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 Reaktionen der Umwelt auf Eure kurzen Hosen
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 273

22.11.2010 05:21
Sommer im November Zitat · Antworten

Am Samstag, den 13.11.2010 war wirklich noch fast sommerliches Wetter. Morgens um 7 Uhr konnte ich bereits ohne Jacke (sowie barfuß, in kurzen Hosen und ohne Mütze) mit dem Velo ins Einkaufszentrum „Gäupark“ in Egerkingen radeln. Hier wollte ich noch vergünstigt mit Bons einkaufen und bereits dort sein, wenn die Ladenöffnung beginnt. Niemand störte sich an meiner nicht übermäßig winterlichen Aufmachung. Ich radelte wieder nach Zofingen, um die Einkäufe abzuladen und gleich weiter in Richtung Basel zu radeln.

Als ich den Hauensteinpaß rauffuhr (es war kurz vor 10 Uhr), wurde es derart warm, daß ich das T-Shirt auszog. Hinter Liestal begegnete ich den ersten bekurzhosten Velofahrern. Weiter ging es in Richtung Basel, allerdings folgte ich ab Muttenz dem Velowanderweg Richtung Münchenstein. Von dort ging es weiter zum Wasserturm beim Bruderholz. Hier machte ich eine Pause. Ein Vater Tretroller fahrenden Kindern war dort. Das Mädchen sprach: „Der Mann – blutt – mit dem Velo – und barfuß!“

Danach fuhr ich weiter, schob mein Velo durch die Wolfsschlucht, wo auch herrliches Laub lag. Es brachte Spaß, barfuß durch diese Laubhaufen zu schlurfen (und dreckige Hosensäume holte ich mir auch nicht). Dann radelte ich zum Kronenplatz nach Binningen (Endpunkt der Tramlinie 2), hinunter zum Binninger Schloß, wo sich auch der Binninger „Hauptbahnhof“ befindet. Von dort radelte ich zur Heuwaage, von wo ich das Velo durch die Basler Fußgängerzone schob. So kam ich zum Barfüßerplatz. Viele kalenderhörige Personen waren total winterlich gekleidet, obwohl es ca. 20°C warm war. Ich schob mein Velo in Richtung Münster. Von der Aussichtsplattform konnte ich erkennen, daß der Münsterfährmann fett beschuht war. Aber es war „nur“ ein Stellvertreter, der oft barfüßige Fährmann war nicht dort. Dann schob ich mein Velo über die Mittlere Brücke.

Ab hier wandelte sich das Bild bzl. Kleidung. Es fand nämlich ein internationaler Ruderwettkampf statt, und vermutlich war dieses auch der Grund, weshalb sich der barfüßige Münsterfährmann, der ein Ruderfreak ist, von einem fett beschuhten Kollegen im Fährdienst vertreten ließ. Soweit ich mich erinnere, sind in den Ruderbooten bereits Schuhe fest installiert, so daß es dem Ruderer unmöglich ist, beim Boot zu Wasser lassen dieselben Schuhe zu tragen wie beim Rudern selbst. So kam es, daß alle möglichen Dinge in Sachen Fußbekleidung getragen wurden auf dem Weg zum Wasser, teils Turnschuhe, teils Crocs, teils Badeschlappen (jeweils mal mit, mal ohne Socken), mal Flipflops (grundsätzlich ohne Socken), mal nur auf Socken und mal barfuß. Viele der Ruderer trugen kurze Hosen, besonders die Männer, etliche trugen auch kurzärmelige oder gar ärmellose Oberbekleidung, besonders die Frauen. Tendenziell waren die Steuerleute winterlicher gekleidet als die „richtigen“ Ruderer (beim Rudern kommt man auch mehr ins Schwitzen als beim Steuern und Schreien), der Anteil an Barfüßern war bei den Männern größer.

Unter den Leuten am Rheinufer gab es zwar einige Leute in kurzen Hosen und kurzärmeligen Hemden, jedoch niemanden, der ohne Socken unterwegs war. Allerdings entledigten sich einige Leute ihrer fetten Schuhe und Socken, während sie am Rheinufer saßen. Und ohne Oberbekleidung? Da war ich der einzige.

Später fuhr ich über Birsfelden, Muttenz und Liestal zurück nach Hause. Noch auf Basler Gebiet sah ich eine Junge Frau mit hochhackigen Sandalen ohne Socken, und zwar in Kombination mit Spaghettiträger-Oberteil und langen schwarzen, eng anliegenden Hosen (und ohne Mütze). In Thürnen wurde es so kalt, daß ich mein blaues Träger-T-Shirt wieder anziehen mußte. Gegen 18.30 Uhr erreichte ich die „verbotene Stadt“ durch die ich noch radelte, bevor ich nach Hause fuhr.

Am Folgetag war ich in Luzern mit dem Velo. Dort war es längst nicht so warm wie am Vortag in Basel und wie am selben Tag an dem Ort, wo sich Gerold befand. Zwar waren Jacke, lange Hosen und Schuhe auch diesmal für mich kein Thema, ich konnte mir sogar am Seeufer das T-Shirt ausziehen, aber für ein Bad im Vierwaldstätter See war es mir doch zu kalt (den Enten und Schwänen war es nicht zu kalt).

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

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