Persistence Tour 04.12.2010, Dresden

Da war doch direkt Terminstress für mich angesagt, an diesem Wochenende!

Am Freitag arbeiten, abends Feuerwehrversammlung (in Uniform, d. h. lange Hose - und prompt hat der 'Spaßvogel' unseres Dorfes gefragt ob ich krank bin ). Samstag früh ließ ich mich von meiner besseren Hälfte zum flughafen Basel-Mulhouse chauffieren, um pünktlich um 10.30 h in Berlin bei unserer Geschäftsbesprechung anzutreten. Nach deren Ende bin ich auch ganz fix Richtung Bahnhof verschwunden, um gegen 18.00 Uhr in Dresden sein zu können und nicht die halben Bands zu verpassen! Der 'kleine' Umweg war nicht teuer, da ich ja eine BanCard 50 habe und dank eines Zuglaufes nach Basel über Leipzig nur die Stichstrecke Leipzig-Dresden anfiel.

Dieses vorhaben 'Umwg Persistence-Taour' (unbedarfte vgl: http://www.persistencetour.de/pages/main.html ) brachte es mit sich, daß ich neben den nötigen Akten noch einen HC-compatiblen Zipp-Hoodie und Sneaker mitnehmen mußte. Denn NomeansNo-Hoodie und Turnschuhe machen sich nicht unbedingt gut in meinem buissenes und der schöne Fleece-Pulli und die dunkelbraunen Halbschuhe waren mir für's Konzert zu schade. Jacke, T-Shirt und Hose (in kurz natürlich) habe ich kompatibel gewählt, bzw. das T-Shirt würde vom fleece-Pulli verdeckt und somit ist dann auch ein Suck City-Shirt Geschäftskleidung . Im Zug habe ich also den Pulli und die Schuhe gewechselt, nach der Ankunft die Tasche fix in's Bahnhofsschließfach bugsiert und die nächstbesten Passanten gefragt, wie man denn am besten mit der Straba/Bus zur Messe kommt, wo die Sache stattfand. Am Postplatz mußte ich etwa eine halbe Std. auf den passenden Bus warten - mit mir wartete auch noch ein Besucher wie sich später rausstellte - und derweil hatten die Passanten etwas zu schauen und eine Frau fragte ob sie denn mal dürfe . Na klar doch . Ihre Hand war kälter als meine Beine

Da so ein Konzert ja in beheizten Räumen stattfindet und auch etwas mit sportlicher Bewegung zu tun hat, war ich nicht der einzige mit korrektem Beinkleid. Die allermeisten haben sich aber in der Halle vorher und nachher umgezogen oder sind maximal zwischen Auto und Halle mit kurzen Hosen unterwegs gesesen.
Meine Jacke und den Zipp-Hoodie gab ich mal an der Gardarobe ab.
Später wurde es auch mir im T-shirt beim tanzen warm. Also hab' ich es ausgezogen. Ganz normal. Das ist üblich und das tun andere auch.
Aber ich sehe nicht ein, wenn ich das Shirt mal anständig zusammengelegt habe und in meiner Hosentasche (Cargo-Hose, sonst geht's natürlich nicht) verstaut habe, daß ich dieses bei jedem Bandwechsel wieder anziehen soll.
Es sei hier dargestellt, daß manche Verbote das Papier nicht wert sind, auf dem diese geschrieben stehen, man mußte jetzt nicht so unbedingt rausgehen um einer gewissen Genußtätigkeit nachzugehen. Trotzdem, zum einen soll man's nicht übertreiben, zum anderen tut Frischluft ja gut.

Also begab ich mich ab und zu mal nach draußen. Ohne T-Shirt und trotz der Minus irgendetwas so um die 10°C.
Da ich ja in dieser Ecke unbeknnt bin, war ich alleine. Wie man so schön sagt: ich kannte keine Sau . Doch wegen meiner üblichen Bekleidungssituation (hier in der Gegend hätten höchstens mal ein paar ahnungslose Studenten gefragt) waren auch die Pausen draußen alles andere als langweilig und sehr unterhaltsam. Sie dauerten i. d. R. länger als ursprünglich vorgesehen.
Bei der derzeitigen Witterung nehme ich natürlich immer einige unserer Flyer vom Forum mit. So habe ich etwa 8 bis 10 Flyer den mir dafür würdigen Leuten zugeteilt. Eigentlich müßten die nächsten Tage hier dazu Neuanmeldungen kommen. Da bin ich echt mal gespannt.

Nach Konzertende so gegen 0.30 Uhr, fuhr ich mit den anderen per öffentlichem Verkehr angereisten wieder mit dem Bus und Straba in die Stadt zurück. Es war mir klar, daß ich die zeit bis zur Zugsabfahrt um 04.18 Uhr irgendwie 'totschlagen' mußte. Mach das mal in Dresden in einer kalten Dezembernacht! Die Läden des riesigen Weihnachtsmarktes sind runtergeklappt und die Gasthäuser in der Innenstadt haben selbige hochgeklappt!
Übrig blieben ca. 30 Personen, die aus der weiteren Region kamen und ebenfalls das selbe Schicksal zu erleiden hatten . Am Bahnhof hat wirklich nix offen!!! In der Innenstadt um den Bahnhof herum auch nicht (oder wir waren zu blöd das zu finden). Mittels durchfragen nach einem "McDonalds oder so" das noch offen hat wurden wir am Altmakrt dann doch fündig . Persönlich wäre mir ein 'oder so' lieber gewesen, doch wenn man keine Auswahl hat, dann nimmt man was man kriegt - daher tut's dann auch ein Mcdoof zur Not.

In eben dieser Lokalität trafen sich jene Bahnhofswartenden wieder. Irgendwie kamen alle in Grüppchen zum gleichen Ziel (welch' Wunder!). Klar haben sich alle die menüs eingeteilt - nur keine Hetze!!! Ich suchte mir einen kleinen Zweiertisch in einer Fensternische. Praktisch, da konnte man auch die Füße auf den gegenüber liegenden Hockersessel legen und etwas relaxen. Schön geheitzt. Weniger parktisch: Der Restaurant-Manager fand, daß die Füße nicht da hin gehören - als runter damit. Noch etwas später - ich wäre in einigen Minuten auch gegangen - kamen zwei Secu8rity-Typen, damit der Laden läuft und nicht als Wärmestube dient . Die warfen eine Gruppe raus. Ich dachte ich komme denen mal direkt zuvor und gehe auch. Zumal bei den Rausgeworfenen noch einer in kurzen Hosen dabei war. Ich dachte, dem muß ich noch einen Flyer in die Hand drücke, aber sinnvollerweise erst am Bahnhof, da man bei Licht besser lesen kann . Also schlenderte ich gemütlich zum DD-HBf. Die besagte Gruppe hinter mir.
dort angekommen setzte ich mein vorhaben um. Er sagte, er trage immer kurze Hosen. Ich bat um Anmeldung hier und er fand das Forum eine feine Sache.

Einige Minuten blieben mir noch bis zur Zugsabfahrt. eigentlich wollte ich diese 'kurze Hose-fachmäßig' nutzen. leider kam die unterbeschäftigte Streifenpolizei dazwischen und wollte Personenkontrolle. gut haben wir gemacht. Der mich kontrollierende Polizeipbermeister zeigte auch anstandslos auf meine Aufforderung seinen Dienstausweis - noch als Polizeimeiser ausgestellt. So sparsam ist unser Staat, da wird wer befördert und kriegt noch nicht mal ne'n neuen dienstausweis!

Da sich dann die Zugsabfahrt näherte und die Kontrolle bei den Anderen noch andauerte, begab ich mich die Treppe runter, um die Ecke zum Schließfach um meine Tasche zu holen und bei ziemlich dichtem Pulverschneefall auf den Bahsteig zum Zug.

Gut, daß der ICE1 ab Leipzig ziemlich leer war und ich so einige Stunden schlaf fast ungestört nachholen konnte. Übrigens: Eines muß man ja sagen, seit die ICE1-Abteile redesignet sind, seither kann man auf den Sitzen wie dereinst bei den 'langen Halberstädtern der DR in den Abteilen gut pennen! Die Verspätung in Basel Bad Bf. von 15 Minuten hat mich nicht weiter gestört - mein Privat-Taxi habe ich per Telefon entsprechend disponiert - möchte doch nicht, daß meine Chefin warten muß .

Gerold