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Dieses Thema hat 31 Antworten
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LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

23.02.2011 21:05
Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Am 1. Mai endet die 7jährige Übergangsfrist für sämtliche EU-Ostländer wie Ungarn, Polen, Tschechien, Slowenien u.s.w.
Das bedeutet, dass ab dem 1. Mai diese Länder uneingeschränkten Zugriff auf den deutschen Arbeitsmarkt haben!
Im Fernsehen wurde bereits angekündigt, dass MILLIONEN von Polen auf jeden Fall davon Gebrauch machen werden und massenhaft nach Deutschland auswandern werden.
Das Szenario wird sicher extrem werden. Da war die Grenzöffnung 1989 der DDR ein Witz dagegen!
Das, was auf uns zukommen wird, wird alles bisher dagewesene in den Schatten stellen.

Das Lohnniveau in Polen ist ein Witz. Der durchschnittliche Verdienst liegt bei 780 Euro brutto/Monat.
Jedoch das Arbeitslosengeld gerade mal 150 Euro/Monat und der Mindestlohn 250 Euro/Monat!
Wenn man sich diese Zahlen anschaut, dann wird schnell klar dass es kaum Osteuropäer geben wird, die NICHT in den Westen kommen!
Es war damals in der DDR genauso.
Es wäre das selbe, als wenn man in Polen für die selbe Arbeit 8.000 netto im Monat verdienen würde!
Dann würden auch sämtliche Westeuropäer nach Polen ziehen.

Und bitte glaubt nicht, dass dies nur für den Billiglohnsektor wie Gastronomie oder Bau gilt!
In Osteuropa gibt es genau wie hier auch genug Akademiker, die nur darauf warten hier in Deutschland das 10-fache verdienen zu können.
Dann hat man eben keine 100 Bewerber mehr auf eine Annonce, sondern 1.000!
Das Problem ist, dass die Osteuropäer leider keine Arbeit GEBEN, sondern nur NEHMEN.
Das ohnehin schon völlig katasrophale Gleichgewicht zwischen Angebot (Stellen) und Nachfrage (Arbeitnehmer) wird also NOCH grösser als es ohnehin schon ist.

Wie seht ihr das?
Meiner Meinung kommt auf jeden Fall der Super-GAU. Und dazu kommt natürlich noch die Finanzkrise, die uns mit Sicherheit eine Hyperinflation mit anschl. Währungsreform beschweren wird.
Da wird so einiges auf uns zukommen, die nächsten Jahre!
Genießen wir noch die letzten Wochen auf dem sinkenden Schiff.

Peter Pan Offline



Beiträge: 913

23.02.2011 23:44
#2 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Was soll denn dieser Beitrag in einem Forum für kurze Hosen????

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

24.02.2011 01:21
#3 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von Peter Pan
Was soll denn dieser Beitrag in einem Forum für kurze Hosen????



Oh Peter, Du bist nicht ganz Up to Date
Dies ist das STAMMTISCH-Forum!
Also eine Art OFF-Topic.
Hast Du den Hinweis beim Betreten dieses Unterforums nicht gelesen?
Lies nochmal:

Zitat
Unser Forenstammtisch
Hier kann man sich über alles mögliche austauschen, über Gott und die Welt, was einem so einfällt

Senti Offline

Admin


Beiträge: 942

24.02.2011 06:56
#4 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Hallo Peter,

Da gebe ich Lukas Recht, hier kann man, wie in anderen Foren auch, über alles mögliche schreiben, nicht nur kurze Hosen.

@ Lukas:

Oh Gott, das Grauen ansich wenn da wirklich so kommt. Die sollen in ihrem eigenen Land aufräumen und arbeiten, wir haben genug eigene "Baustellen" und Arbeitslose...Ich begrüsse das keinesfalls.

Gruß
Thomas

Was nicht tötet, härtet ab

Siegfried Hase Offline




Beiträge: 583

24.02.2011 08:11
#5 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Salut Lukas!

Danke für den netten Stammtischbeitr4ag. Der ist HIER ja voll on topic und außer unserer Hosenlänge bzw. -kürze sind wir ja auch noch Menschen mit Interessen und Problemen die uns bewegen

Ich sehe die Sache relativ gelassen. Grundsätzlich finde ich das sogar gut!
Das hat nichts mit meiner 'komfortablen' Lage im äußersten Südwesten D-Lands und damit geografisch am weitest möglich entfernten Punkt zu den 'Ostländern' zu tun. Hier sind wir (die Deutschen!!) das Billig-Lohnland für die Schweiz und nach den neueren französischen Gesetzen ist es auch gegenüber Frankreich eher besser in Deutschland ein Unternehmen zu haben, da die deutschen Sozialgesetze weniger streng sind als die französischen !!!!
Trotzdem geht nicht ganz Südbaden in der Schweiz arbeiten und nicht alle Ch- und F-Unternehmen verlagern ihre Produktion nach D-Land!

Warum? Das einst sehr hohe Währungsgefälle im Osten hat sich angeglichen. Früher verdiente z.B. ein Mediziner (Doktor) als Krankenhausarzt im Jahr in Polen weniger, als wie wenn er 3 Monate im Jahr hier zu uns nach Südbaden als Erntehelfer in der Landwirtschaft kam!!! Als Enrtehelfer verdiente er ca. 8.- €/Std (bspw. Spargelstechen oder Erdbeerpflücken oder Feldsalat ernten sind Knochenjobs!) bei einer 6-Tage Woche mit ca. 50 bis 60 wochenstunden für die 3 Monate konnte er in Polen ganz gut davon den Rest des Jahres Leben.

Das hat sich gewandelt. Das Währungsgefälle/Lohgefälle ist erheblich geringer geworden. HIER in Südbaden merkt man das daran, daß die osteuropäischen Erntehelfer ausbleig´ben, bzw. wenn sie denn kommen sollen, einen erheblich höhern Lohn haben möchten. Das ist für die betroffenen Bauern hier in der Region ein echtes Problem! Letzte Saison blieben so manche Erdbeeren ungepflückt bzw. Spargel ungestochen, weil dies einfach niemand machen wollte. Die Deutschen sind sich nämlich - sorry, ist aber so - zu fein für die Arbeit.

Auf Dauer halte ich es volkswirtschaftlich und in sozialer Hinsicht für wünschenswert, daß es keinen 'Billibst-Arbeitsmarkt' bei den östlichen Nachbarländern gibt! Denn genau das drückt die Löhne in Deutschland für die Beschäftigten im Dienstleistungsbereich.

Auf der anderen Seite werden eben Dienstleistungen (bspw. Putzen) oder Nahrungsmittel etwas teurer werden. Doch das halte ich für hinnehmbar. Auch hier ein Beispiel: Dann kosten halt Spargeln anstatt 2,8 E/kg. 3,30 E/kg. Sagen wir also rd. 20 % (!) mehr. Hört sich viel an. doch wenn wir im Haushalt im Jahr 20 kg Spargel essen (das wären 20 Mittagessen) ist es viel. Dafür werden diese 20 Mittagessen um 10 €/Jahr teurer. Wie ich meine vertretbar.

Mit der Angleichung schasffen wir uns langfristig viele Probleme vom Hals.

Übrigens: Wenn ein Tschechischer Facharbeiter in D-land im Monat weniger als 100 € mehr verdient als in seiner tschechischen Heimat, dann wird der deswegen nicht umziehen. Wenn er aber im Monat 500 € mehr verdient als in seiner Heimat, dann wird er es sich überlegen, ob er (und seine Familie) den lebensmittelpunkt verlegen und umziehen. Immerhin haben wir eine andere Sparache als die Tschechen und manche kulturelle Kleinigkeit ist in Deutschland etwas anders als in Tschechien. Wer will darf Tschechien durch Polen, Rumänien, Bulgarien .....ersetzen.

Und: Man hatte in der EG ja sooooo Angst vor dem Baltikum, weil eingekreist von Russland, als man die drei Batischen Staaten (Estland, Lettland, Litauen) in die EG aufnahm. Was ist passiert?? Wenig in der 'alten' EG. Viel in den aufgenommenen Staaten. Und zwar zum positiven für die Menschen dort. UND zum Poitiven für die alte EG! Denn: das Baltikum ist tatsächlich das Tor nach Ruzssland!! Russland = insgesamt unser wichtigster Rohstofflieferant. Ich habe nicht den aktuellen Börsenüberblick über alle Rohstoffpreise, doch die Welt geht davon aus, das eben die Rohstoffe knapp werden in der Zukunft. Und zwar fast alle Rohstoffe. Europa hat wenig Rohstoffe. Also ist es doch gut, ein Tor zum größten Rohstoffbesitzer zu haben....Ein Tor nach Russland.

Gerold

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

24.02.2011 12:46
#6 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Hallo Gerold,

ich sehe die Sache leider nicht so gelassen wie Du.
Die Osteuropäischen Staaten sollten erstmal ihre Löhne/Gehälter dem Westen angleichen. Dann können sie auch den Arbeitsmarkt für Deutschland freigeben. Aber SO?
Weißt Du was ein Pole im Monat verdient?
Die haben Mindestlöhne von 1,50 pro Stunde. Das Arbeitslosengeld beträgt 150 Euro/Monat und die Gehälter für Ungelernte bei 250/Monat!
Der durchschnittliche Verdienst liegt bei 780 BRUTTO!

Angesichts dieser Zahlen kann man sich ja vorstellen, wie millionenfach nach Deutschland oder andere EU-Staaten eingewandert wird.
Und natürlich gibt es in Osteuropa auch Akademiker. Wie Du schon richtig festgestellt hast, verdient auch ein polnischer Arzt kaum Geld.
Natürlich werden nicht nur die Ungelernten zu uns kommen, sondern quasi ALLE. Vom Tischler bis zum Architekten.
Dann haben wir eben nicht mehr 100 Bewerber auf eine Annonce, sondern 1.000!
Die Arbeitslosigkeit wird extrem ansteigen.

Noch dazu wird es sicher bald auch noch eine Hyperinflation mit anschliessender Währungsreform geben.
Die Sozialsysteme werden zusammenbrechen.
Das wird ein Szenario, was die meisten heute für UNdenkbar halten werden!

Am schlimmsten wird die Situation sicher in Deutschland werden, da es dort keine gesetzlichen Mindestlöhne gibt.
Das bedeutet, dass die Gastgewerbe-Betriebe sich Leute aus Polen für 2,50 pro Std. zum Teller waschen einstellen.
In anderen Ländern wie z.B. Österreich wird das sicher nicht so kommen, da Österreich (im Gegensatz zu Deutschland) ein sehr strenges Lohndumpinggeetz hat, was das Beschäftigen unter dem Tariflohn explizit verbietet.
Die Mindeststrafe beträgt für Arbeitgeber 5.000 Euro, die Höchststrafe 100.000 Euro und das PRO Arbeitnehmer!
Stellt ein Arbeitgeber also gleich 100 Mitarbeiter unter dem Tariflohn ein, sind schon 500.000 Euro fällig.
Der Mindestlohn ist in Österreich für die meisten Branchen um die 1.000 NETTO bei 14 Monatsgehältern im Jahr für 40 Wochenstunden.
Dazu kommen noch diverse Zuschläge wie Feiertagszuschlag, Überstundenzuschlag, Nachtzuschlag.
Und in Deutschland? Dort verdienen die meisten ungelernten Kräfte zwischen 700 und 1000 netto, bei gerade mal 12 Monatsgehältern!
Jetzt versteht sich auch, warum so viele Deutsche nach Österreich auswandern.

Peter Pan Offline



Beiträge: 913

27.02.2011 10:40
#7 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Hallo Lukas,

Sorry - da hast du natürlich völlig recht!

Da dein Thema auch für unser Land ein ganz wichtiges Thema ist, möchte ich dazu meine Meinung äussern.

Wir sind ein kleines Land mit knapp 7 Mio. Einwohnern! Im Vergleich dazu ist Deutschland mit seinen 90 Mio. ein wahrer Riese.
Trotzdem stellt die Zahl der bei uns lebenden Ausländer Eure Zahl fast in den Schatten. Haltet Euch fest, gemäss der neuesten Statistik lebten bei uns Ende 2010 fast 1 Mio. Ausländer oder fast 14%!!!
Auf Euer Land übertragen, würde dies etwa 12,6 Mio. bedeuten - bei Euch wohl kaum vorstellbar!
Und trotzdem müssen wir in der Schweiz damit leben! Ja, wir benötigen einen Teil der Ausländer, damit unsere Wirtschaft überhaupt im Schwung bleibt! Aber eben nur einen Teil und nicht fast 1 Mio!!!!

Unter den "Zugewanderten" sind - da werdet ihr sicher staunen - fast 30% Deutsche! Und monatlich kommen immer mehr Leute dazu. Dies zufolge den sog. bilateralen Verträgen. Leider erweisen diese sich je länger - je mehr für uns als eigentliche Einbahnstrasse. Nur wenige Schweizer emigrieren in die EU Staaten - dafür kommen alle lieber zu uns! Auf die Gründe dazu möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eintreten.

Nur ein Beispiel - in der Schule, wo ich tätig bin, beträgt der Ausländeranteil satte 70%! Könnt Ihr Euch dies überhaupt vorstellen????
Ist es deshalb verwunderlich, dass unsere Rechtsparteien wie die SVP mit ihren Volksbegehren immer mehr durchkommen. Auch die vom Stimmbürger kürzlich angenommene sog. Minarettinitiative ist eine Folge der extrem hohen Einwanderungrate aus den islamischen Ländern. Irgendwie fühlt man sich sowohl bei uns als auch bei Euch von diesem extrem hohen "Einwanderungstsunami" immer mehr bedroht. Dazu noch vom wachsenden Anteil des Islams.

Hinzu kommt, dass die Kriminalitätsrate bei den Ausländern im Vergleich zu der einheimischen Bevölkerung extrem hoch ist! In unseren Gefängnissen sitzen fast 80% Ausländer ihre Strafe ab! Deshalb wurde bei uns vor kurzem die sog. Ausschaffungsinitiative mit einem Ja Stimmenanteil von 70% ebenfalls gutgeheissen!
wir haben eben eine direkte Demokratie und können uns zu solchen Problemen direkt äussern!

Noch ein Wort zu den sog. Asylbewerbern! Bei 90% der Antragsteller handelt es sich nicht um politisch Verfolgte, sondern schlicht und einfach um Wirtschaftsflüchtlinge. Aber Ihr könnt Euch kaum vorstellen, wie langwierig und extrem mühsam deren Rückschaffung in die Herkunftsländer ist. Da werden alle Rechtsmittel ergriffen, damit diese Leute (meist aus Schwarzafrika) nicht mehr in ihre Heimat zurück müssen! So vergehen Monate um Monate und diese Leute sind noch immer hier und belasten den Steuerzahler! Das Traurige an der Sache ist, dass unsere Gerichte den Ernst der Stunde z.T. noch immer nicht begriffen haben - leider, leider! Und bis wir unsere Gesetze anpassen können, vergeht weiter wertvolle Zeit.

Und jetzt stehen wir vor einer weiteren Flüchtlingswelle aus Nordafrika. Dem Depoten und Schurken Ghadaffi sei dank! Wie grosse diese Flüchtlingswelle bei uns sein wird, wissen wir (noch) nicht. auf jeden Fall hilft dies nicht, unsere Bedenken gegen den zu hohen Ausländeranteil zu zerstreuen - ganz im Gegenteil!

Aber die EU beschuldigt uns ja noch - zu wenig für die Flüchtlinge zu tun! Wen erstaunt es, dass bei uns auch das Resentiment gegenüber der allmächtigen EU in letzter Zeit enorm zunimmt! Bereits werden auch Stimmen laut, die - im Grunde ja guten - bilateralen Verträge wieder zu kündigen. Auch hier stehen die Rechtsparteien wie SVP oder EDU an vorderster Stelle! Ja, unser Wahljahr 2011 wirft halt seine Schatten voraus!

Warum lässt man bei Euch nicht mal das Volk zu Worte kommen? Glaube kaum, dass Ihr in einer direkten Demokratie einfach zu allem Ja sagen würdet! Sog. Konsultativabstimmungen in anderen EU Ländern haben dies ja klar bewiesen. Wann setzt denn IHR diesem arroganten Benehmen gewisser EU Funktionäre in Brüssel endlich ein Ende?
Denn wir alle können nicht die z.T. gravierenden Probleme der Einwanderungsländer bei uns lösen!! Nein, dies müsste schon VOR ORT geschehen. Doch dazu fehlt sowohl der Wille als auch das Geld! Lieber wirft man einem Depoten wie Ghadaffi Milliarden nach! Denn er besitzt ja das Oel[/b,] welches wir für unsere Wirtschaft so dringend benötigen. [b]Damit haben uns aber diese Länder weiterhin in der Hand und wir sind und bleiben weiterhin erpressbar.

Wir werden damit weiterhin mit grossen Flüchtlingsströmen rechnen müssen - so lange, als in diesen Ländern nichts passiert! Aber solange dort gewissenlose Despoten regieren, welche ihr eigenes Wohl vor demjenigen ihres versklavten Volkes stellen, wird sich leider kaum etwas ändern! Quo vadis Europa?

Dies ist meine eigene Meiung zu dem brisanten Thema! Euer Peter

Siegfried Hase Offline




Beiträge: 583

27.02.2011 16:31
#8 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Hallo Lukas, hallo Peter!

die Schweiz ist neben Norwegen DAS Flächen-Land in Europa (die 'Ministaaten Lichtenstein, Monaco, Andorra und Vatikanstadt lassen wir mal außer betracht) mit dem höchsten Lebensstandard. Dazu kommt, daß die Schweiz im Unterschied zu Norwegen mitten in europa liegt und mit gleich drei Sprachen größerer, umgebender Länder findet auch noch gleich jeder Seine Muttersprache! Ein Italiener braucht sich im Tessin an keine andere Sprache zu gewühnen, ein Franzose ist in der Romondie gleich heimisch (wenn er sich nach 1/2 Tag an septante, huitante usf. gewöhnt hat ) und zumindest die Schweizer verstehen Hochdeutsch (), umgekehrt wird's außerhalb Badens dann ggf. schwieriger.....
Manchmal etwas kleinkarriert, doch in Sachen Demokratie, Selbstbestimmung und Einflussnahme der Bürger auf politische Entscheidungen da macht die Schweiz seit Jahrhunderten (!!!) ununterbrochen der Welt was vor. Und das funktioniert auch noch!!!!!

TROTZDEM: Die (eingeborenen) Schweizer stelen in der Schweiz immer noch die Mehrheit. Und das obwohl die Schweiz seit gut 100 Iahren (!!!) für ALEE umliegenden Staaten zu ALLEN Zeiten in vielen Punkten 'das gelobte Land' war und ist!

DAHER: Ich habe nicht so viel Angst vor Polen und Tschechen! Ich bin dafür, daß diese Länder so schnell wie möglich den Euro kriegen und dann stimmen die Löhne bei denen binnen ein- bis zwei Jahren. Vergleiche dazu die Slowakei. Immerhin sind Bratislava und Wie die am nächsten beieinander liegenden Hauptstädte der Welt (!) und es wäre überhaupt kein Problem in Bratislava zu leben und in Wien zu arbeiten. Trotzdem ist das nicht die Masse. Warum? Klar, weil die Lebensbedingungen sich sehr schnell angeglichen haben. Die Slowakei, noch vor 10 jahren ein Billig-Lohnland ist das heute nicht mehr! Genauso der südliche Nachbar Österreichs, Slowenien. Auch hier ist man absolut auf A bzw. D bzw. F Niveau.

Im Gegenteil: ICH habe die Befürchtung, daß wenn man die Polen und Tschechen (Rumänen, Bulgaren...) weiter 'abschottet', dann werden die Probleme nur größer. Wäre ich Pole und würde für meine Arbeit 1/4 dessen bekommen, was ich z. B. 200 km weiter westlich verdiene, ha, dann gehe ich halt die 200 km nach Westen! Wenn ich in D-Land (Summa sumarum) 10% weniger habe als in der Schweiz, dann verlasse ich auch 12 km neben Basel nicht den deutschen Arbeitsmarkt, wenn ich mich sonst wohl fühle. Und dabei bin ich noch in der Schweiz geboren und des Baselbieter dialektes exakt genau so mächtig wie jder andere Basler auch.

Schöne Grüße

Gerold

Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 273

27.02.2011 18:33
#9 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Hallo Peter,

wer ist in der Schweiz Ausländer, wer Schweizer? Befinden sich die Kriminellen, die sowohl eine Schweizer, als auch einen anderen Paß haben, unter den 80 % kriminellen Ausländern im Gefängnis oder unter unter den 20 % Schweizern? Irgendein Politiker der Schweizerischen Volksverhetzungspartei (SVP) soll mal beklagt haben, daß in den Kriminellenstatistiken nicht erkennbar sei, wer ein "echter" Schweizer und wer ein eingebürgerter Schweizer ist. Dieser Mann behauptete nämlich, daß eingebürgerte Ausländer, wenn sie erst den Schweizer Paß besitzen, krimineller wären als Leute, die nur einen ausländischen Paß haben. Etwa nach dem Motto: Ein Ausländer mit krimineller Energie hält sich brav, wird eingebürgert und dann kommt die kriminelle Energie hervor. man kann ihn ja nicht mehr so ohne weiteres ins Ausland abschieben, sondern muß ihm erst die Schweizer Staatsbürgerschaft wieder entziehen. Und das ist bei Kleinkriminalität wie Schwarzfahren im Tram nicht so einfach.

Was Kriminalität in der Schweiz durch Schweizer und Ausländer anbelangt, so ist dieses sicher auch von der Nationalität des Ausländers abhängig. Prozentual dürfte der Anteil krimineller in der Schweiz lebender Norweger, Österreicher, Holländer usw. dem Anteil krimineller Schweizer ähnlicher sein als dem Anteil krimineller aus arabischen oder Balkanstaaten.

Ich wurde auch eingebürgert, vermutlich weil die Stadt Zofingen nicht auf die Einbürgerungsgebühr verzichten wollte (als Akademiker mit einem - Karl Heinz würde sagen fürstlichem Gehalt - konnte man von mir ja auch den Höchstsatz fordern. Und auch ich gebe zu, daß mein Entscheid, mich einbürgern zu lassen, auch damit zusammenhing, daß ich so meinen lang ersehnten Plan, mich am intoleranten und von kriminellen und fremdenfeindlich Pack verseuchten Schweizer Polizeiwesen zu rächen, ohne Gefahr zu laufen, ausgewiesen zu werden. Als es bei der Frage um Beitritt der Schweiz zur EU ging, schrien die SVP-Bonzen: "Wir wollen keine fremden Vögte." Ich bin kein SVP-Fan. Aber fremde Vögte will ich auch nicht. Ich will sogar noch mehr: GAR KEINE VÖGTE! Jeder Vogt, egal ob fremd oder einheimisch, ist für mich ein Synonym für Obrigkeit und eine Gefahr für die persönliche Freiheit.

Zum Teufel mit den Vertretern der Obrigkeit!
Ich verachte sie!

Freiheitlicche Grüße
Michael aus Zofingen

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

28.02.2011 18:56
#10 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Gehört denn die Schweiz mittlerweile auch zur EU?
Das habe ich noch gar nicht gewusst. Seit wann?
Falls (noch) nicht: Wie kommt Ihr Schweizer dann eigentlich auf die Idee, dass die EU-Ostländer zu Euch einwandern könnten?
So viel ich weiß gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit NUR in den EU-Staaten!

Peter Pan Offline



Beiträge: 913

28.02.2011 22:57
#11 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Da hast du wohl noch nie von den sog. Bilateralen à£verträgen gehört?
Dank diesen geniessen alle EU Länder inkl. Bulgarien und Rumänien die absolute Personenfreizügigkeit in der Schweiz!

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

28.02.2011 23:33
#12 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von Peter Pan
Da hast du wohl noch nie von den sog. Bilateralen à£verträgen gehört?
Dank diesen geniessen alle EU Länder inkl. Bulgarien und Rumänien die absolute Personenfreizügigkeit in der Schweiz!



1.) Du sagst es. Personenfreizügigkeit. Das hat nichts mit Arbeitnehmerfreizügigkeit zutun!
2.) Die Schweizer haben diesen Verträgen doch per Volksentscheid zugestimmt...

Siegfried Hase Offline




Beiträge: 583

01.03.2011 18:54
#13 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von LUKAS
So viel ich weiß gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit NUR in den EU-Staaten!


Die Schweiz ist wirtschaftlich eine Bananenrepublik und die Warengrenze ist nach wie vor eine Grenze!!!! Selbst mal 5 km mit einem geladenen LKW durch die Schweiz zu fahren.......nein, da lasse ich unsere LKW lieber 30 (!!!) km Umweg über 2 Berge fahren als von Grenzach über schweizer Gebiet nach Weil (das wären knapp 4 km, so wird 32 km weit gefahren - über zwei Berge). DA ist die Schweiz NICHT Europa!

ABER: die Schweiz gehört zum Schengen-Raum! Daher gibt es keine Reihenperonalusweiskontrollen an den Grenzen mehr. Der Zoll oder die Polizei kontrollieren nur noch bei Verdacht. Verdächtig ist man z. B. im 'Michael-aus-Zofingen' Outfit, als Krawattenträger in einer teuren Limusine (=Schwarzgeldtransport), mit langen Haaren (= Junkie), mit modischen Markenklamotten (= Extasy & Co.), mit unüblicher Hautfarbe/Gesichtsausdruck (=IllegalEr), als Durchschnittshausfrau im Kleinwagen mit Kennzeichen aus der Region (= SO sehen Schmuggler aus), kurz: einfach immer! Daher hat sich in der Praxis nix geändert und wer das Fenster nicht in vorauseilendem Gehorsam vor dem Zoll aufmacht, wenn an der Grenze rein zufällig (also etwa 23 Std. 40 min pro Tag) ein Zöllner oder Polizist steht, der ist natürlich deshalb auch verdächtig

Trotzdem: Wer als EU-Ausländer (kann sein, daß ich hier Schengen-Raum schreiben müsste) sich in der Schweiz um Arbeit bewirbt und dort eingestellt wird, der darf dort auch ganz legal arbeiten - zu durchaus guten schweizer Konditionen. Und die Arbeitserlaubnisbehörden in den beiden Basler Kantonen und im Aargau sind sehr großzügig mit den Bewilligungen für schweizer Firmen. Das ist nur eine formsache. Am Arbeitsplatz ist man dann den schweizer Kollegen gleichgestellt - zumindest als Südbadener. Die Grenze ist für uns seit vielen Jahren eine langsamfahrstelle und zur Hauptreisezeit nimmt man besser die kleinen Übergänge, da man sonst im Stau steht. Am Samstag, wenn die Schweizer die deutschen Geschäfte stürmen, dann meidet man halt jene Grenzübergänge, bei denen die CH-Zöllner mit der Mehrwertsteuerrückerstattungsformalität hoffnungslos überlastet sind....

Ich habe mit der grenze kein Problem.

Ach so: mittlerweile sind die Zollhäuschen zur 'Grande Nation' (Frankreich) schier vollends abgetragen und es gibt auch keine langsamfahrstellen mehr. Hoffentlich liest man das nicht in Paris, die elsässische A35 (parallel zur Deutschen A5) ist dazu noch gebührenfrei und leerer, Preisfrage: Wo fährt man nun am besten von Südbaden mit dem LKW nach Norden (Rheinland-Pfalz)?

Gerold

Peter Pan Offline



Beiträge: 913

02.03.2011 07:01
#14 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Besten Dank Gerold, dass du die ganze Thematik so gut erklärt hast!
Dem habe ich - ausser dem Dank - nichts mehr beizufügen!
Sicher versteht es jetzt auch Lukas!

Henning Offline



Beiträge: 654

02.03.2011 22:33
#15 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Ich bin innerlich zerrissen.

Zum einen bin ich ein überzeugter Europäer und sehe Einwanderer aus anderen Ländern mit vergleichbarem kulturellem Hintergrund grds. als Bereicherung an.

Zum anderen halte ich die EU samt EURO und Eurokraten für eine ebenso monströse wie teure Missgeburt.
Den Optimismus, dass alles schnell zusammenwächst, habe ich nicht. Ein einheitlicher Wirtschaftsraum setzt vergleichbare Grundlagen voraus.

Gruß

Henning

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

02.03.2011 23:07
#16 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Ich finde, dass Polen, Ungarn u.s.w. zuerst das selbe Lohnniveau erreichen müssen, bevor sie die Grenzen zum Westen aufmachen!
Ansonsten passiert genau eines: Der Super-GAU.
Die Osteuropäer wären ja schön blöd, die kommende Situation ab Mai nicht auszunutzen.
Ich habe natürlich schon grosses Mitleid mit diesen Menschen. Die leisten die selbe Arbeit wie wir und bekommen dafür gerade mal 2/10 von dem Lebensstandard, den wir haben!
Dass man da auswandert und jeden Tellerwäscher-Job mit Kusshand annimmt, sollte klar sein!
Sogar ein Polnischer Arzt soll gerade mal ca. 500 € im Monat verdienen, was ich gehört habe.
Als Tellerwäscher im Westen würde er also das Doppelte verdienen. Da hätte er sich sein Medizinstudium auch schenken können..

Ich glaube aber, dass der Super-GAU so gewollt ist.
So dumm können Politiker eigentlich nicht sein, dass sie nicht wüssten wo die Karre hinfährt.
Sie wissen es und lassen es zu!
Bald kommt auch die Finanzkrise, da bin ich mir sicher!
Der Gold- und Silberkurs ist im Jahr 2010 bereits um 80% gestiegen und ein Ende ist bis zur Stunde nicht in Sicht.

Kurt C. Hose Offline




Beiträge: 744

03.03.2011 00:51
#17 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Mach dir keine Sorge Lukas, 2012 geht sowieso die Welt unter

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

03.03.2011 02:34
#18 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von Kurt C. Hose
Mach dir keine Sorge Lukas, 2012 geht sowieso die Welt unter


Quatsch

ledershorts Offline




Beiträge: 623

04.03.2011 01:13
#19 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Lukas, ich glaube, die Osteuropäer kommen nicht zu UNS, die kommen zu DIR. Die stehen ab besagtem Datum alle vor deiner Tür, wollen deinen Kühlschrank leer essen und in deinem Bett schlafen.

Siegfried Hase Offline




Beiträge: 583

04.03.2011 17:51
#20 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von Henning
Ich bin innerlich zerrissen.

Zum einen bin ich ein überzeugter Europäer und sehe Einwanderer aus anderen Ländern mit vergleichbarem kulturellem Hintergrund grds. als Bereicherung an.

Zum anderen halte ich die EU samt EURO und Eurokraten für eine ebenso monströse wie teure Missgeburt.
Den Optimismus, dass alles schnell zusammenwächst, habe ich nicht. Ein einheitlicher Wirtschaftsraum setzt vergleichbare Grundlagen voraus.

Gruß

Henning


Hallo Henning!

Wie war das in Deutschland im 19.Jahrhundert? Kleinstaaterei. Zollgrenzen. Warenverkehr schwierig.

Also in der Tückschau war doch die Einheitswährung Mark, die deutsche Zollunion und das Deutsche Reich alles in allem positiv zu bewerten!
Genau so sehe ich das auch mit der EU. Längst haben sich doch die Lebensbedingungen in den ehemaligen Ostblockstaaten die heute zur EU gehören deutlich denen der alten EU-Staaten angeglichen. Grundsätzlich sehe ich Europa mit der EU auf einem guten Weg!

Damit wir uns richtig verstehen: Ich möchte nicht die vereinigten Staaten von Europa im Sinne derer von Amerika (= einheitliche Sprache und fast einheitliche Kultur), Europas Stärke ist es auch seine kulturellen Unterschiede und Eigenheiten in sich zu bewahren. Und das klappt mit offenen Grenzen doch gut! Schließlich sind in den Grenzregionen fast überall ethnische Minderheiten aus dem jeweiligen Nachbarland zu Hause (Dänen in Schleswig, Deutsche in Eupen-Malmedy, Sorben in der Lausitz.....) und auch z. B. unser allemannischer Dialekt ist sehr nahe am Schweizerischen und hat viele Satzbauelemente aus dem Französischen. Ohne Witz, aber bei einem Niederbayern verstehe ich kaum alles, wenn der in seinem Dialekt richtig loslegt und die Münsterländer haben wohl auch kein Probelm mit den Niederländern.....

Was mir an der EU nicht so behagt: die Zentralisierung derselben in einem Standort (=Nrüssel), da hätte ich gerne föderalere Strukturen und einen weniger stark aufgeblasenen Beamtenapparat.

Gerold

ledershorts Offline




Beiträge: 623

04.03.2011 18:50
#21 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Stimme Gerold zu 99 % zu.

Das 1 %, wo ich anderer Meinung bin: die Münsterländer haben mit den Niederländern sprachlich nicht sooo viel gemein - das sind ja Westfalen. Die Niederrheiner und die (Ost-)Niederländer sind landmannschaftlich verwandt bzw. identisch. Die Dialekte am Niederrhein (von Ort zu Ort ja variierend) und die in der Provinz Limburg gehören zur gleichen Familie, also die älteren Leute können sich ganz normal unterhalten.

Ansonsten: Ja, die Vereinigten Staaten von Europa wird es so wie die USA nie geben, weil die historischen Voraussetzungen ganz anders sind. Parallelen gibts natürlich - auch die USA sind ethnisch und sprachlich keineswegs homogen (es gibt Gegenden, wo eben kein Englisch gesprochen wird, sondern vor allem Spanisch, wo auch die Beschilderungen zweisprachig sind). Aber richtig ist, dass es eine dominierende Amtssprache gibt, und das wär in Europa nicht vorstellbar. Muss auch nicht. Europa ist ein wunderbares Experiment für das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Sprachen, die sich früher bekriegt haben.

Ein gelungenes Experiment, trotz aller irrwitzigen Büroktratie-Kosten: Jeder Krieg wäre unenedlich viel teurer. Wenn der Brüsseler Irrwitz der Preis für den Frieden und für offene Grenzen ist, dann zahke ich ihn gerne. Noch schöner wäre freilich, weniger für Irrwitz zu zahlen, sondern für sinnvolle Gemeinschaftsaufgaben...

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

04.03.2011 19:55
#22 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat
Längst haben sich doch die Lebensbedingungen in den ehemaligen Ostblockstaaten die heute zur EU gehören deutlich denen der alten EU-Staaten angeglichen.


Leider nicht!
Was verdient der Durchschnitts-Deutsche? 12 €/Std (geschätzt)
und was verdient ein Pole? 2,50/Std!

Natürlich sind die Lebenshaltungskosten in Polen auch etwas niedriger als in Deutschland.
Trotzdem aber haben die Polen wenn das Geld leer ist, noch sehr viel Monat übrig.

Eine Grenzöffnung zu Osteuropa halte ich daher erst für sinnvoll, wenn auch die Ost-Staaten das selbe Lohnniveau erreicht haben, wie die alten EU-Staaten..
Und daran sollten die Politiker erstmal arbeiten!

Mit der DDR hat man auch einen grossen Fehler gemacht.
Was wurde nun aus der DDR, 20 Jahre nach Mauerfall?
Das ist doch ein Fass ohne Boden. Infrastruktur gleich NULL, extrem hohe Massenarbeitslosigkeit u.s.w.
Natürlich wird das bei Polen, Ungarn, Tschechien u.s.w. auch nicht anders sein.
Der Osten stirbt aus und hier im Westen wird alles überlaufen und kaum noch bezahlbar.

dasOberhemd Offline




Beiträge: 199

04.03.2011 21:32
#23 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von ledershorts
die Münsterländer haben mit den Niederländern sprachlich nicht sooo viel gemein - das sind ja Westfalen. Die Niederrheiner und die (Ost-)Niederländer sind landmannschaftlich verwandt bzw. identisch. Die Dialekte am Niederrhein (von Ort zu Ort ja variierend) und die in der Provinz Limburg gehören zur gleichen Familie, also die älteren Leute können sich ganz normal unterhalten.



Meines Wissens verhält sich das ein wenig anders. Die Münsterländer sind Westfalen, das westfälische Platt gehört zu den niederdeutschen Dialekten oder zur niederdeutschen Sprache. Bis in das 15. Jahrhundert konnte man niederdeutsch und niederländisch sprachlich nicht unterscheiden.
Das Niederrheinische gehört aber zu den mitteldeutschen Dialekten. Westfalen und Rheinländer verstehen sich deswegen auch nicht so richtig ;-)
Allerdings verstehen Westfalen das Niederländische doch oft recht gut. Ich komme aus Ostwestfalen und kann leider kein westfälisch Platt (leider strirbt diese Sprache aus). Trotzdem kann ich das Niederländische oft sehr gut lesen, wenn ich es mir laut vorspreche, so nah verwandt sind die Idiome.

Ansonsten: Ich bin Westfale und überzeugter Europäer, ich verabscheue die EU-Bürokratie!

Henning Offline



Beiträge: 654

05.03.2011 17:34
#24 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

So selbstlos, wie Du denkst, Gerold, sind die meisten Länder leider nicht. Die Situation Ende des 19 Jahrhunderts war schon allein deshalb eine völlig andere, weil es das Band der gemeinsamen Sprache gegeben hatte.

Ich plädiere nicht für eine Rückkehr zum alten Nationalstaat. Allerdings geht es den meisten Staaten derzeit nur darum, die anderen, vor allem Deutschland als Hauptzahler, gründlich abzuzocken. Peinlich, wenn ich nur daran zurückdenke, wie sich Polen gewisse Zugeständnisse hatte vergolden lassen. Über Griechenland wollen wir noch nicht einmal sprechen.

Wenn es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt, werden dei Absetzbewegungen beginnen. Leider.
Wetten?!

Gruß

Henning

ledershorts Offline




Beiträge: 623

06.03.2011 00:42
#25 RE: Ab Mai kommen die Osteuropäer Millionenweise zu uns! Zitat · Antworten

Zitat von dasOberhemd
Die Münsterländer sind Westfalen, das westfälische Platt gehört zu den niederdeutschen Dialekten oder zur niederdeutschen Sprache. Bis in das 15. Jahrhundert konnte man niederdeutsch und niederländisch sprachlich nicht unterscheiden. Das Niederrheinische gehört aber zu den mitteldeutschen Dialekten.


Nee, so isses nicht. Wär auch erstaunlich, weil der Niederrhein ja direkt an die Niederlande grenzt, während Münster einigermaßen weit entfernt ist, viel näher an Osnabrück liegt als etwa an Venlo.
Wikipedia weiß es wieder mal genau und unterscheidet die niederrheinischen Dialekte: "Kleverländisch und Ostbergisch können eindeutig als niederfränkische Dialekte eingeordnet werden. Sie stehen aufgrund ihres Sprachcharakters dem Niederländischen besonders nahe. Die ostbergischen Dialekte (...) gelten offiziell als Übergangsmundarten zwischen dem Niederfränkischen und dem Westfälischen. Die Benrather Linie wiederum trennt die niederrheinischen Dialekte vom mitteldeutschen Ripuarischen und als Grenze zum Westfälischen dient die sich nach Norden abschwächende Einheitsplurallinie. (...) Die sehr stark von der deutschen Hochsprache abweichenden und mit dem Niederländisch verwandten Niederrheinischen Dialekte niederfränkischer Ausprägung wurden nach dem Zweiten Weltkrieg mehr und mehr von einem Hochdeutsch speziell niederrheinischer Prägung verdrängt."

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