Wie ist eure Meinung zur \"Kurzen\" in der feinen Garderobe? Sagt Ihr: Ja, kurze Hosen gehören auf jeden Fall auch in die feine Garderobe (in Kombination mit einem Jackett oder Hemd) ODER sagt ihr: Nein, kurze Hosen sind reine Freizeit-Bekleidung und Kurz und Elegant ist ein Widerspruch in sich?
Bitte klammert bei Euren Überlegungen die bayerische Tracht aus! Dass dort kurze Hosen schon obligatorisch sind, sollte klar sein.
Zitat von Kurt C. HoseIch hab für nicht "zu steif" abgestimmt. Finde aber generell das "zu steif" gar nicht geht, also weder lang noch kurz.
Ich finde, es kommt immer drauf an wo man sich aufhält. Als Banker z.B. darf es schon mal SEHR steif aussehen. Und da passt eine lange Hose auch besser wie ich finde- bei den Frauen aber genauso!! Geht man hingegen auf einen Ball (wo es ja auch feierlich und elegant zugeht), dann sollte es schon etwas lockerer mit dem Dresscode sein- aber trotzdem noch elegant. Z.B. so wie auf meinem Avatar.
Der Thread ist recht umfangreich!! Interessant: Es gibt (selbst dort!!!) durchaus viele Stimmen, die das gut finden. Wenn man die (oft von Peter) hier verlinkten Modeschauen so betrachtet, dürfte uns das wohl im nächsten sommer durchaus begegnen.
Immerhin: Viele Banker in Nadelstreifen und langer Hose haben durch von ihnen verursachtes Mißwirtschaften eine Weltwirtschaftskrise hinbekommen. Politiker in feinem Langhosen-Zwirn schreiben doktorarbeiten ab oder gehen gesponsert in Urlaub und kriegen supergünstige Darlehen...Nein, der 'kalssische' Anzug mit langer Hose ist wirklich KEIN Zeichen der Seriosität mehr. DAS glaube ich ist in weiten Teilen der Bevölkerung angekommen.
Und: Selbst habe ich ja auch zwei Anzüge mit langer Hose. Geschäftlich hatte ich letztmals einen vor 2 Jahren an! Von oberster Stelle bekam ich direkt zu hören: "Wir wollen ein offenes, ehrliches Unternehmen sein, nicht gestelzt und nicht gespielt. Wenn Sie gerne eine kurze Hose tragen dann auch an der Hauptversammlung." Dort habe ich dann NUR (!!!) positive Kommentare gehört - und ich bilde mir ein, daß ich 'zwischen den Zeilen' lesen kann, die Kommentare waren wirklich sämtliche positiv!
Also mit Sakko ist das ein sehr heftiger Kontrast. Fehlt dann nur noch der Schlips und das Nadelstreifendesign (bei der kurzen Hose). Wird es morgens oder abends etwas frischer ist eine neutrale Jacke OK.
Mit normalen kurzen Hemd ist das bei uns im Büro erlaubt. Sauber und unbeschädigt und auch nicht abgescheuert sieht das besser aus als die (seltsamerweise salonfähigen) Jeans mit ausgebeulten Knien und Schäden am Stoß.
Normal proporzionierte Beine machen es auch erheblich einfacher als wabbelige Kartoffelstampfer oder "Stängel".
Tipp: Hemd ist luftiger als T-Shirt. Kann man nämlich oben aufknöpfen.
Damals in den 1960ern, als ich eine zeitlang im Internat war, war es durchaus üblich, einen "feinen Zwirn" im Zusammenhang mit einer kurzen Hose zu tragen. Ich hatte, soweit ich mich erinnere, eine graue kurze Hose, ein weißes Hemd, weiße Söckchen und Schlips oder Krawatte an. Heute trage ich Ähnliches zu besonderen Anlässen. Bis auf Schlips und Krawatte. Die kann ich, vor allen Dingen, in der warmen Jahreszeit nicht ab.