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 Euer Leben in kurzen Hosen
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 273

05.02.2012 17:37
Wanderung in kurzen Hosen (und fett beschuht) Zitat · Antworten

Heute war ich mal knapp 4 h unterwegs. Ich konnte dem sonnigen Wetter nicht widerstehen. Da es aber ca. -7°C kalt war, auf den Straßen teils Salz lag, teils harte Eishubbel und der Schn ee selbst alles andere als warm war, entschied ich mich meine verhaßten Schuhe anzuziehen. Diese Turnschuhe hatte ich vor meiner Barfußzeit oft getragen, wenn ich gewandert war, im Sommer und im Winter. Was mir damals gefiel, war daß ich sie auch bei vergleichsweise tiefer Temperatur sokkenlos tragen konnte. Auch lief ich mir mit den Tretern damals keine Blasen. Auch zog ich meine dickste Sommerjacke an (eigentlich für „bessere“ Zwecke gedacht. Sogar Handschuhe steckte ich mir ein, womit ich „unecht barhändig“ im Sinne der Ratingen Definition war. Aber lange Hose bzw. Mütze? Das war doch des „Guten“ zu viel.

Ich wanderte in der Gegend des Heiternplatzes, stapfte durch den Schnee und war „heimlich“ froh, daß ich doch eine Gehgeschwindigkeit erreichen konnte, ohne auf Schotter, Bucheckern und sonstige Geschwindigkeitshemmer beim Barfußlaufen achten mußte. Etliche Familien waren unterwegs, ohne Ausnahme waren sie noch winterlicher gekleidet als ich. Ich war also nicht das einzige Kälte-Weichei. Manche Leute lächelten, als sie mich sahen, vergleichsweise wenig Kinder starrten mich an. Ein Junge fragte mich: „Wieso läufst du so rum?“ Ich antwortete: „Weil es mir zu kalt zum Barfußlaufen ist!“ „Hä?“ Ich hörte den Vater lachen. Später rief ein Mädchen: „Kurze Hosen!“

Leider schwitzen meine Füße mehr als währen meiner Vorbarfußzeit. Somit wurden sie feucht und weich, und irgendwann spürte ich ein Brennen. Da entschloß ich mich, nach Hause zu gehen. Kaum in der Wohnung angekommen, pfefferte ich die Schuhe in die Ecke und sah die Bescherung: Blut und abgescheuerte Hautfetzen am kleinen linken Zeh und an der rechten Ferse. Barfuß ging ich aus dem Haus, ein kurzes Stück durch den eisigen Schnee, wieder ins Haus, kurz auf den Balkon. Der Beton war barfuß auszuhalten, der Schnee aber nicht. Der Entscheid, die Wanderung nicht barfuß angetreten zu haben, war also kein Fehlentscheid. Die Verletzungen an den Füßen sind zum Glück so angelegt, daß sie mir das Barfußlaufen nicht verleiden, nur das Schuhe tragen. Hoffentlich ist es am nächsten Wochenende nicht mehr so kalt, so daß ich wieder auf die Schuhe verzichten kann.
Zum Teufel mit Schuhen und Sokken!
Ich hasse sie!



Nachdenkliche Grüße
Michael aus Zofingen

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