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 Euer Leben in kurzen Hosen
Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 273

27.02.2012 05:24
Fasnachtsumzug in Zofingen Zitat · Antworten

Sonntag, 26.2.2012: An diesem Tag war Fasnachtsumzug in Zofingen. Am Nachmittag war es ca. 7°C warm, als ich losradelte, barfuß, in kurzen Hosen und mit Trainingsjacke. Ich stellte das Velo in einen Ständer bei einer Schule ab und ging von dort durch einen Torbogen in die Altstadt. Dieser nur Fußgänger passierbare Torbogen war im Gegensatz zu den Straßen, die in die Altstadt führen, nicht von einem Securitas-Schergen versperrt, der nur Leute in die Stadt ließ, die bereit waren, von ihm eine Fasnachtsplakette zu erwerben, egal ob man zum Fasnachtsumzug wollte oder nur in seine Wohnung.

In der Stadt setzte sich der Fasnachtsumzug in Bewegung, viele Kinder macht große Glotzaugen oder zeigten mit dem Finger auf mich. Manche Eltern versuchten, den Kindern das Zeigen mit dem Finger zu unterbinden. Denn wie heißt es so schön: Man zeigt nicht mit einen behandschuhten Finger auf einen barfüßigen/bluttbeinigen Menschen. So oder so ähnlich hatte ich es schon in der Schule gelernt. Ich war übrigens der einzige Mensch, der sich ohne fettes Schuhwerk und mit blutten Beinen in der Stadt aufhielt (trotzdem sehe ich nicht ein, weshalb ich mein Verhalten ändern sollte, ich schade ja niemanden). Böse Bemerkungen gab es nicht, weder von Jugendlichen, noch von Füdlibürgern (solche humorlosen Sieche halten sich sicher nicht bei einem Fasnachtsumzug auf). Auch die Polizei, die mit 3 fett beschuhten und bemützten Beamten in der Stadt präsent war, unternahm nichts gegen mich (möglicherweise aus Angst, daß die Mehrheit der Bevölkerung (welcher Zofinger 4radfahrer wurde nicht schon von der dortigen Polizei wegen Parkzeitüberschreitung gebüßt) würde nicht auf der Seite der Obrigkeit, sondern auf meiner Seite stehen).

Weniger schön fand ich, daß eine Frau, die zu einem Fasnachtswagen gehörte, an die Bevölkerung Hustenbonbons zu verteilen mit den Worten: „Das hilft gegen Erkältung!“ Sah sie denn nicht, daß ich was Besseres gegen Erkältung parat hatte. Von einer anderen Frau (ich glaube, sie war polnischer oder tschechischer Abstammung) wurde ich ebenfalls angesprochen, sie wollte wissen, ob ich auch bei noch tieferer Temperatur so herumlaufe. Ich klärte sie auf. Sie wußte, daß mein Verhalten Erkältungen vorbeugt.

Es waren auch bekannte Leute in der Stadt, zum einen ein ehemaliger und mittlerweile pensionierter Cheflaborant, dann der Arbeitskollege, mit dem ich geschäftlich in Irland war und in einiger Entfernung sah ich auch unseren CEO, das höchste Tier aus der Geschäftsleitung. Ob er mich überhaupt kennt? Nur kleingeistige Mitglieder der Geschäftsleitung kennen Mitarbeiter aus dem mittleren Kader oder aus noch tieferen Schichten persönlich („Dr. Si.“ gehörte eindeutig zu den kleingeistigen Mitgliedern der Geschäftsleitung). Die wahren Größen in der Geschäftsleitung haben wichtigere Probleme. Der CEO kommt übrigens aus Köln und somit aus einer Karnevalshochburg.

Das Kopfsteinpflaster mit dem Konfetti war gut barfuß begehbar, auch die wenigen noch vorhanden (und mittlerweile warmen) Schnee- und Eisreste. Einmal wäre ich beinahe auf einem Eishubbel. Der mit Konfetti überdeckt war, ausgerutscht. Wäre mit Schuhen auch passiert. Scherben gab es in der Zofinger Altstadt nicht, somit dürfte die Altstadt während des Umzug ähnlich barfußfreundlich sein wie Berlin während des Umzugs, wenn Ulrich dort ist, während dieselben Straßen Berlins Stunden später, wenn Tewe dort ist, ein wahres Scherbenmeer sind. Der Grund: Zwischen Ulrichs und Tewes Auftritt hat sich Gesocks in den Straßen breit gemacht. Da Zofingen deutlich weniger Einwohner als Berlin hat, gibt es hier auch deutlich weniger Gesocks, so daß man morgen noch in die Stadt kann, ohne sich die Füße zu zerschneiden oder sich einen platten Reifen zu holen.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

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