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Dieses Thema hat 8 Antworten
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 Euer Leben in kurzen Hosen
Henning Offline



Beiträge: 654

22.04.2010 19:13
deplaciert? Zitat · Antworten

Ich trage, wen verwundert's, gerne kurze Hosen.
Aber nicht immer.

Zum achtzigsten Geburtstag von Tante Gundula würde ich nicht mit einer kurzen Hose gehe, und zwar aus Rücksichtnahme.
Zu einer Hochzeit oder Beerdigung ebenfalls nicht, es sei denn, mein Gastgeber billigte das, ebenfalls aus Rücksichtnahme.
Am Arbeitsplatz trage ich stets lange Hosen, weil das so erwartet wird, also, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Ich könnte mir vorstellen, dass das alles für viele von Euch zumindest nachvollziehbar ist. Aber ich hatte unlängst noch eine andere Situation erlebt, die mir zu denken gegeben hatte:

Es hatte sich vor ein paar Tagen ergeben, dass ich bei Kälte mit etwa zehn mir nur flüchtig bekannten Personen gejoggt hatte. Alle hatten warme Jacken und lange Hosen an, nur ich nicht. Ich hatte als einziger "kurz getragen", und irgendwie kam ich mir dabei seltsam vor. Völlig abstrus. War aber so.

Abstrus auch deshalb, weil kurze Hosen nun wirklich in Ordnung sind, beim Sport zumal,und ich im Sommer gerne ohne alles schwimme, also auch insoweit alles andere als verklemmt bin. Daher kann ich mir das Gefühl nicht erklären. Ist das nur auf mangelndes Selbstbewusstsein zurückzuführen, oder kennt Ihr so ein Gefühl auch?

Beste Grüße

Henning

Siegfried Hase Offline




Beiträge: 583

22.04.2010 20:02
#2 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Salut Henning!

* Familienfeierlichkeiten:
Bin ich genau Deiner Meinung. Geburtstag, kommt drauf an, wieviel und wie oft und wann Du kurze Hosen trägst. Immer Sommer wenn's warm ist denke ich malgeht auch bei Dir für Tante's Geburtstag kurz - hat die im Februar Geburtstag, dann sollte sie wissen, daß Du höchst wahrscheinlich auch mit kurzer Hose kommen wirst, weil Du die halt eh' immer trägst.
Für die Beerdigung emines Vaters im vorletzten September habe ich mir extra meinen zweiten Anzug gekauft.

* Arbeitsplatz:
Hier meine ich mal kommt es auf den Job an. Sind aus Sicherheitsgründen lange Hosen Vorschrift (z. B. bei Waldarbeitern/Holzhauern, die Ärmsten müssen auch bei 30°C lange Schnittschutzhosen tragen, was durchaus Sinn macht. Mich haben sie schon an manchem heißen Tag beneidet - manche sitzen dann während der Mittagspause z.B. nur mit Unterhose da, weil's in den schweren, langen Klamotten kaum auszuhalten ist) dann MÜSSEN die halt getragen werden - keine Diskussion. Sind diese aus Ästhetischen Gründen erwünscht (z. B. Bankberater) dann kann das wie in meinem Beispiel nahe an eine Vorschrift rankommen - kaum eine Bank würde wohl einen Kundenberater in kurzer Hose akzeptieren, dazu könnte es vielleicht mal in Zukunft kommen, aber noch sind wir definitiv nicht so weit!
Ein Ingenieur allerdings, der kann m. E. in seinem Büro durchaus kurz tragen! Sowas läßt sich im Vorhinein mit dem vorgesetzten abklären und in aller Regel wird der auch einsehen, daß dies der Arbeit des Mitarbeiters eher förderlich ist, wenn der sich wohl fühlt, dann engagiert man sich doch auch ganz anders für das Unternehmen!

* Dein eigentliches Problem: Als einziger kurze Hosen getragen:
Hier kann ich Dir allenfalls meine Erfahrung mitteilen. Als grundsätzlich zu jeder zeit kurze Hosen Träger bin ich fast in der Mehrzahl der Zeit der Einzige. Im laufe der letzten Jahr(zehnt)e bin ich das so gewohnt, daß ich fast unbewußt routinemäßig damit umgehe. D. h. im üblichen Umfeld wird es von mir erwartet, daß ich kurze Hosen trage - da fragt keiner und ich habe keinerlei Probleme oder - bitte nicht falsch verstehen - 'Minderwertigkeitsgefühle'/'Außenseitergefühle'. In fremdem Umfeld zu ungewöhnlicher 'kurze-Hosen-Zeit' sage ich mal beiläufig, daß ich halt immer kurz trage, es mir so gefällt und ich mich so wohlfühle. Ggf. wird dann noch die 'zu-kalt-Frag' beantwortet und dann war's das; dann ist das auch dort normal und bei einer etwa weiteren Begegnung ist es dann auch normal. Will heißen, Wenn Du mit Deinen Freunden joggen gehst und das denen einmal erklärt hast, dann werden die Dich deshalb künftig in Ruhe lassen. Wenn Du, egal wo, joggen, einkaufen, ausgehen die ersten 10 'Auftritte' hinter Dir hast, bei denen Du der einzige in kurzen Hosen warst/bist, dann gehst Du damit auch sehr routiniert um und es macht Dir bestimmt fast nichts mehr bis überhaupt nichts mehr aus.

Schönen Gruß

Gerold

Kurt C. Hose Offline




Beiträge: 744

22.04.2010 20:28
#3 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Ich las mir deinen Text durch und mir viel ganz viel dazu ein.

Dann las ich Gerolds Text und alles was ich sagen wollte stand da drin.

So ist das bei mir so das ich nur lang trage bei wirklich ausergewähnlichen Sache in der Familie die nur einmal vorkommen. Sprich Beerdigungen und jetzt mal mein Abiball

Bei der Arbeit kommt es natürlich darauf an, was man arbeitet und welche Kleidervorschriften es gibt.

Und was das alleine in kurzen Hosen sein betrifft. Bei mir tritt kein Gefühl von hier falsch angezogen sein auf. Aber ich denke wenn man immer kurze Hosen trägt so gewöhnt man sich daran, alleine unter langen hosen zu sein.

Lass dich davon also nicht entmutigen und dann wird das ganz normal für dich

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

22.04.2010 22:22
#4 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Was bitte soll dabei sein, bei Tantes Geburtstag eine kurze Hose zu tragen?
Die Frauen würden sicher auch mit kurzem Rock oder kurzer Hose gehen.. Was ist bitte dabei? Nicht die Länge der Hose ist Ausschlaggebend, sondern WAS es für eine Hose ist.. Sie sollte auf keinen Fall nach Strand aussehen.. Trage ein elegantes Hemnd mit einer chicken kurzen Hose, z.B.: weißes Hemd (natürlich in die Hose gesteckt!!!), dazu eine elegante Shorts z.B. in schwarz oder dezent (!) kariert.
Die Shorts sollte bei feierlichen Anläßen immer das Knie bedecken oder genau auf dem Knie enden. Über dem Knie endend finde ich bei feierlichen Anlässen eher unpassend, genauso wie die Frau ja bei feierlichen Anlässen auch ihr Knie bedeckt- gleiches Recht für alle!

Auf einer Beerdigung ist eine lange Hose OK.
Aber das ist auch wirklich die einzige Situation wo eine lange Hose wirklich angebracht ist. Ansonsten IMMER kurze Hose, auch zur Hochzeit!
Es gibt ja auch Anzüge mit einer kurzen Hose.
Merke: Nie mit einer langen Hose aus dem Haus Außer es steht eine Beerdigung an oder es sind unter 10 Grad.

Zu dem Alleinigen Tragen von kurzen Hosen:
Mich würde es nicht stören, wenn es meine anderen Mit-Jogger stören würde

Michael aus Zofingen Offline



Beiträge: 273

22.04.2010 22:45
#5 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Hallo Henning,

in der Tat ist mir auch schon mal so etwas ähnliches passiert, wenn auch vor vielen Jahren, es war ca. 1985. Damals studierte ich Chemie in Oldenburg (also nicht weit von Bremen entfernt) und ich war an einem Sonntagmorgen im Frühsommer zur Thülsfelder Talsperre zum Baden geradelt (vielleicht kennst Du sie ja auch). Es war noch relativ frisch und ich war der einzige am Badestrand. Ich war nur in einer Badehose bekleidet, als plötzlich ca. 15 Nonnen vorbeimarschierten. Irgendwie kam ich mir auch plötzlich deplaziert vor in der kurzen Badehose, obwohl diese Kleidung am Badestrand nichts ungewöhnliches ist, was für Nonnengewänder wohl eher nicht zutrifft. Vermutlich weil ich der einzige in Badehose war und plötzlich eine Übermacht an einheitlich und völlig anders als ich gekleideten Nonnen auftauchte, kam ich mir vor, wie wenn ich in der Badehose zum Gottesdienst erschienen wären, noch dazu in einen Katholischen, dabei bin ich doch evangelisch!

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen

Kurt C. Hose Offline




Beiträge: 744

22.04.2010 22:50
#6 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Zitat von LUKAS

Merke: Nie mit einer langen Hose aus dem Haus Außer es steht eine Beerdigung an oder es sind unter 10 Grad.



Den Satz würde ich jetzt nicht so aufstellen. Der Temperaturwert ist viel zu hoch gesetzt

und dann gibt es noch eine ganze menge mehr momente wo man eine lange hose tragen sollte. Zum einen da wo es Pflicht ist. Aber was viel wichtiger ist, das wo es Sinn macht wegen Unfallschutz. Sicherheit geht vor

LUKAS Offline

Admin


Beiträge: 2.028

22.04.2010 23:05
#7 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Wo Du gerade den Sicherheits-Aspekt ansprichst: Ich habe mich mal mit Leuten aus der Gastronomie unterhalten, ob kurze Hosen auch als Tellerwäscher angebracht währen. Da kam dann das Argument: NEIN. Wegen dem Unfallschutz. Auf mein Argument, warum dann kurze Ärmel gestattet seien, meinten sie, wenn man heißes Wasser spührt zuckt man seine Hand weg.
Bei den Beinen besteht ein VIEL niedrigeres Unfallrisiko als bei den Armen. Das sollte jeder wissen.
Also wenn, dann sollen sie bitteschön auch so konsequent sein und auch das T-Shirt verbieten.
Oder sie drehen es endlich mal um. T-Shirt-Verbot und die Hose darf KURZ sein.

Kurt C. Hose Offline




Beiträge: 744

22.04.2010 23:35
#8 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Ich nehm jetzt als Beispiel mal die Grünpflege.

Dort habe ich auch einige Zeit gearbeitet, und dort ist das Verletzungsrisiko der Beine doch höher als das der Arme. So hat man die Motorsäge hat man in beiden Händen, wenn man jetzt so einen Ast absägt und die Motorsäge besser als erwartet durchgeht dann trifft es ja wenn die beine.

Genauso der freischneider. DAs ein Gerät um den Boden von kleinen Sträuchern und sowas zu befreien. Und der hat ne menge Power und wirbelt schon mal steine hoch. Und die treffen auch wenn die Beine.

udn zum teil gibt es ja auch T-Shirt verbotz. Zum Beispiel in Schlachterreien.

Henning Offline



Beiträge: 654

22.04.2010 23:50
#9 RE: deplaciert? Zitat · Antworten

Ich kann mir auch diese Situation gut vorstellen.
Und es beruhigt mich, dass es auch anderen so geht.

Ich kremple etwa stets meine Ärmel hoch.
Daran habe ich mich gewöhnt wie andere hier an kurze Hosen.
Trotzdem gibt es Gebäude, etwa Bankpaläste, in denen man sich hemdsärmelig nackt fühlt.

Alles aine Frage der Situation. Am FKK-Strand wärest Du mit Deiner Badehose "overdressed" gewesen.

Beste Grü0e

Henning

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