Lukas hatte mal beanstandet, dass Männer gegenüber Frauen benachteiligt seien, da kurze Hosen (noch) nicht gesellschaftsfähig seien.
Da ist was dran.
Aber: wo Schatten ist, da ist auch Licht.
Frauen haben es auch nicht einfach. Nicht jede hat Idealmaße. Nicht jede ist hübsch. Nicht jede hat schöne Haut.
Und dann das Modediktat: kniefreie Röcke, Hotpants, ultrakurze Shirts. Obwohl wir alle hier natürlich schlank und rank sind: hättet Ihr Lust, aus Modegründen etwa "bauchfrei" herumlaufen zu müssen? Ich nicht.
Es muß ja nicht Jeder und Jede Ideallinie haben! Ganz unabhängig von kurzen Hosen halte ich das mal für völlig daneben! Mittlerweile kommt sogar die Modebranche auf den Trichter, daß superdürre Models beim Rest der Welt nicht so ankommen, wie sie sich das vorstellt.
Davon abzugrenzen ist meiner Ansicht nach das andere Extrem. Es gibt Leute, die von der Veranlagung her eher 'fester' sind. Diese Leute würde ich nicht als 'dick', 'fett', 'verfressen' o. ä. bezeichnen. Bei denen verteilt sich die Körperfülle nicht unansehnlich über den ganzen Körper, ohne daß einzelne Körperpartien ausgeprägt hervorstechen würden. Solche Leute können m. E. sehr wohl normale, modische Kleidung tragen; also auch kurze Hosen und sehen dabei gut aus. Anders verhält es sich bei Leuten mit dicken Bäuchen (bei Frauen oft auch dann dickem Po-Bereich/Oberschenkeln). Diese Leute sind in den aller meisten Fällen deshalb an den besagten Stellen dick, weil sie mehr Kalorien zu sich nehmen als sie verbrauchen. Und hier hilft es durchaus sich beim Essen etwas mehr Gedanken zu machen und seine Gefühle (Hungergefühl) etwas in den Griff zu bekommen, z. B. durch Umstellung der Ernährung. Immer muß es ja nicht Fast-Food der allseits bekannten amerikanischen Ketten sein - Apfel statt Hamburger ist eben auch mal eine Alternative. Diese, nennen wir sie mal 'Bauchdicken' sehen nach meiner Auffassung in fast allen Kleidern eher krank, bemitleidenswert und schlecht aus. Wenn dann solche Frauen meinen noch Hautenge Leggins oder gar Hot Pants tragen zu müssen, ist das für mich voll daneben. Dasselbe gilt für Männer mit dickem (die betonung liegt auf dickem, es muß nicht unbedingt immer ein 'Waschbrettbauch' sein) Bauch. Hier sind auch lange Hosen nicht eben ästhetisch, doch wenn so jemand auch noch eine Strand-Shorts trägt, zwischen T-Shirt und Hosenbund einige Zentimeter bstand ist, weil eben der Bauch überhängt und das ganze dann in offensichtlich untrainierten nur mit verkümmerten Muskeln versehenen dünnen Beinen endet, dann möchte ich fast sagen:"Zieh dir eine lange, weite Anzughose an bis du vernünftig abgenommen hast und treibe etwas Sport/Fitnesstudio, es tut dir bestimmt gut und du fühlst dich dann wohler".
Servus Henning, Wie Du schon richtig erkannt hast, kann eine Frau ebenso wie Männer, Schönheitsmakel aufweisen. Und genau deshalb ist es Diskriminierung und eine bodenlose Unverschämtheit noch dazu, dass nackte Beine bei Frauen gesellschaftlich 100% akzeptiert sind und bei Männern nur im Freizeitbereich.
Glauben die Menschen denn allen ernstes die Frau hätte schönere Beine als der Mann? Gibt genug Frauen die keine schönen Beine haben und genug Männer mit schönen Beinen. Man kann es eben nicht auf das Geschlecht beziehen, sondern es kommt auf jeden einzelnen Menschen an. Dass was uns die Etikette vorschreibt ist aus dem Mittelalter und viel zu oberflächlich.
Auch die Tatsache, dass Frauen generell benachteiligter sind als Männer (z.B. dass sie für die gleiche Tätigkeit weniger verdienen) ist keine Entschuldigung dafür, dass Frauen Bein zeigen dürfen und Männer nicht. Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass diese Mißstände ein Ende haben.