Hier die Reportage der gestrigen Tramaktion in Zürich! Wenn dies im Sommer gewesen wäre, so hätte vermutlich überhaupt niemand etwas gemerktgeschweige denn daran Anstoss genommen! So aber - gab's ganz verschiedene Reaktionen - vom Lob bis zu schweren Anpöblereien! Wetten, dass die nächstjährige Aktion ein voller Erfolg wird? Denn anscheinend machen dann immer mehr (junge) Leute mit! Life aus Zürich Peter P
Ich schau die Filme auch jedes Jahr mit Vergnügen auf youtube an. Gerade die Amis haben mit nackten Oberschenkeln echt Probleme. In Unterhosen würde ich allerdings nicht öffentlich herumlaufen. Dann schon lieber ohne *lol*
Wenn Ihr bei den Teilnehmer-Kommentaren dieses Events genau hinhört, so werdet ihr erkennen, dass es dabei kaum um die nackten Oberschenkel bzw. Waden ging, sondern vielmehr um einen Protest gegen das sog. "Establishment"! Auch die Streetparade (im warmen August) wurde seinerzeit als Protestbewegung geschaffen und mutierte erst nach einigen Jahren zu einem Event bzw. Grossanlass in unserer Stadt!
Eben - vielleicht passiert das Gleiche in Zürich mit dem "no pants ride" ? Wundern würde dies mich nicht - lebe ja hier und kenne mich recht gut aus! Euer Peter
Ja, Peter, dass es um einen Protest gegen das Establishment geht, ist klar. Der funktioniert aber nur, wenn man etwas macht, was die Leute auch hin- bzw. wegschauen und sich aufregen läßt. Und das sind in dem Fall nun mal nackte Oberschenkel. Würden die niemanden interessieren, wären sie als Protestmittel ungeeignet.
Viele der Teilnehmer im Zürcher Tram trugen keine echten Unterhosen, sondern Badeshorts, Sporthosen usw. Somit wäre das gar nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich ist nur, daß es recht viele bei eher niedriger Temperatur machen. Die Polizei wird in Zürich kaum eingeschritten sein, denn niemand beging eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit.
Würde eine Einzelperson sich die Hosen ausziehen, dann sähe es schon anders aus. Ein Velofahrer, der an einem Maimorgen sein Velo mit dem Zug von Brunnen bis Bellinzona mitgenommen hatte und auf der Alpennordseite noch lange Hosen getragen hatte, hatte im wesentlich wärmeren Bellinzona bereits auf dem Bahsteig die lange Hose, unter der er seine kurze Radlerhose trug, ausgezogen. Daraufhin wurde er von Bahnpolizisten abgeführt und etwa eine halbe Stunde befragt. Zwar war es warm und das Tragen einer kurzen Hose an sich wäre nichts ungewöhnliches bei der Temperatur, aber das öffentliche Umziehen würde stören.
In den USA ist man ja auf recht prüde. Zwar darf man am Strand Badekleidung tragen, aber man kann gebüßt werden, wenn man sich am Strand umzieht, auch dann wenn man die Badekleidung unter der normalen Kleidung trägt. Das "Abstößige" ist halt das Umziehen selbst. Wenn dem generell so wäre, wäre es doch auch abstößig, wenn man sich öffentlich die Jacke auszieht oder den Motorradhelm abnimmt.
Toll auch, wie die Leute im Freibad oder am Baggersee sich verschämt ein Handtuch umbinden, um nasse Badeklamotten (eigentlich ja eh überflüssig) auszuziehen und trockene Wäsche anzuziehen.
Ganz aberwitzig wirds, wenn Leute vor und nach der Sauna eine Umkleidekabine (!) benutzen. Ich mein: Jedr kann sie ja nun vorher/nachher nackig sehen. Das legt schon den Verdacht nahe, dass sie anstössige Unterwäsche tragen, oder? Also schmutzige (igitt) oder Reizwäsche (lechz).