Wer alte Filme sieht, weiß das: kein Mann traute sich ohne Hut auf die Straße. Bei Frauen war es wohl ähnlich. (?)
Alles eine Frage der Mode.
Doch wie war das früher eigentlich mit kurzen Hosen? Von den Römern wissen wir, ob historisch verbürgt oder nicht, dass Soldaten Bein gezeigt hatten. Jedenfalls in den "Sandalenfilmen".
Doch sonst? Die Bevölkerung? Weiß jemand darüber etwas? Erschwerend wirkt sich aus, dass im Mittelalter nur selten die normale Bevölkerung abgebildet worden war. Zeigte man früher mehr Bein?
Zitat von HenningWer alte Filme sieht, weiß das: kein Mann traute sich ohne Hut auf die Straße. Bei Frauen war es wohl ähnlich. (?)
Alles eine Frage der Mode.
Doch wie war das früher eigentlich mit kurzen Hosen? Von den Römern wissen wir, ob historisch verbürgt oder nicht, dass Soldaten Bein gezeigt hatten. Jedenfalls in den "Sandalenfilmen".
Doch sonst? Die Bevölkerung? Weiß jemand darüber etwas? Erschwerend wirkt sich aus, dass im Mittelalter nur selten die normale Bevölkerung abgebildet worden war. Zeigte man früher mehr Bein?
Beste Grüße
Henning
Bis zu den 80er-Jahren waren kurze Hosen und generell nackte Beine eigentlich nur was für Frauen und Kinder. Das sieht man auch an alten Filmen. Kinder und Frauen haben Bein gezeigt, Männer nie bzw. sehr selten.
Erst in den 90er Jahren kam der Trend, dass kurze Hosen auch bei Männern "in" wurden.
Soweit ich weiß sind früher die Kinder auch teilweise im Winter mit kurzen Hosen gelaufen bis sie dann praktisch das "Mannesalter" erreicht haben. Sollte wohl auch der Abhärtung dienen.
Die Römer und alten griechen hatten doch eher sone Art Rock oder kleid an. So wie die Schotten auch
In Japan und anderen Ländern ist das immer noch so. Schade, dass es bei unseren Schulkindern keine Kurzhosen-Pflicht gibt.. Ich denke, das könnte wirklich abhärten.
Wenn wir mal bei den alten Römern anfangen, so hatten die römischen Soldaten IMMER unbedeckte Beine! Hosen, lange schon gar nicht, waren dort allenfalls was für niedere Stände.
Im Mittelalter waren Kniebundhosen üblich. von den Knienen abwärts trug man Strümpfe und ärmere Stände die sich keine Strümpfe leisten konnten trugen nichts - sie hatten also in geweissem Sinne kurze Hosen an. Nur die ganz armen, die die sich keine Kniebundhosen leisten konnten trugen lange Hosen, so 7/8 würde ich mal sagen und für Schuhe war eh' kein Geld da bei diesen Leuten.
Ab etwa 1850 bis etwa 1960 bewegte sich der Mann von Welt ausschließlich in langen Hosen. Seit Woodstock gelten aber unbedeckte Beine als Ausdruck eines freiheitlichen und leider immer noch freizetlichen Lebensgefühls. Im Geschäftsbetrieb setzen sich kurze Hosen nur langsam durch, aber wie die Berichte in diesem forum hier zeigen setzen sie sich eben doch so langsam durch! Denn alle hier die ganz normal kurz tragen sind wohl in ihrem Umfeld geachtet, ohne daß jetzt speziell ihnen Dinge wegen der Hosenbeinkürze verwehrt würden.
Schade, dass über die Landbevölkerung im Mittelalter so wenig bekannt ist. Aber Deine Darstellung deckt sich mit meinem dürftigen Halbwissen.
Heute war es in Norddeutschland sehr sonnig. Jeder zweite oder dritte Jugendliche trug in der Innenstadt kurze Hosen. Noch vor wenigen Jahren, ich hatte das schon einmal geschrieben, war das völlig anders. Damals trug man auch kurze Hosen, beim Sport etwa, jedoch so gut wie nie in der Innenstadt. Das tat man nicht.
in der Schweiz wird Wilhelm Tell auch oft in kurzen Hosen dargestellt, man denke an das Denkmal in Altdorf, das ihn zusammen mit seinen Sohn Walter darstellt (letzterer hat auch blutte Beine und ist obendrein barfuß, während der Vater fett beschuht ist). Ob Wilhelm Tell wirklich um 1290 herum gelebt hat, darüber streiten sich die Experten.
Grundsätzlich sind Darstellungen von historischen Personen (egal, ob es um Mode oder technische Einrichtungen geht) mit Vorsicht zu genießen, speziell dann, wenn der Maler, Bildhauer usw. wesentlich später gelebt hat. Fotografien gab es damals ja noch nicht. Auch bei Filmen von historischen Dingen weiß man nicht, was wahr ist oder was der Phantasie des Regisseurs entsprungen ist).
Ich weiß nicht, wann das Tellendenkmal in Altdorf konstruiert wurde, sicher aber vor mehr als 80 Jahren. Also muß es auch schon früher außerhalb der heißen Länder bei erwachsenen Männern nicht ungewöhnlich gewesen sein, mit unbedeckten Beinen herumzulaufen.
Wenn man sich im Fernsehen einen typischen Western anzieht (sie spielen oftmals in der Zeit um 1870), dann sieht man nie kurze Hosen, nicht einmal bei Kindern.