Barfuss in Shorts auf dem Immenstädter Horn

Hallo Leute,

keine Angst, auf den Allgäuer Alpen geht es noch lange nicht mit dem Schnee zu Ende – in Hochlagen zwischen 1700 m und gut 2640 m über dem Meer liegt vor allem nord-ost-seitig und in Kar-Mulden und Rinnen noch reichlich davon herum. Aber auf dem 1489 m über dem Meer hohen Immenstädter Horn hatten mein Bergfreund Martin und ich heute noch einiges an Gaudi mit dem „letzten Schnee“ auf diesem Berg. Wir eilten heute beide auf Tempo zum Berglauf-Training dort hoch. Martin war zwar 29 Sekunden hinter mir, dennoch war seine Kondition der meinen deutlich überlegen. Denn er schleppte sich mühsam mit festem Schuhwerk, einem schweren Rucksack und viel zu warmer Kleidung hoch, während ich natürlich minimalistisch leicht ausgerüstet und bekleidet und selbstverständlich sogar für Ratinger Juristen „echt“ barfuss war.

Nun kommt mein Bildbericht, die Texte zu den Fotos stehen jeweils unter den Bildern. Der Kameramann war Martin, ich hatte meine Digi-Cam heute nicht dabei.

Oben das Immenstädter Horn vom Bahnhof Immenstadt aus gesehen. Mit 1489 m über dem Meer ist es etwa 755 m höher als meine Haustüre und 740 m Aufstieg ab dem Beginn des Berges gerechnet. Wie Ihr sehen könnt, ist dies ein wunderschön dicht bewaldeter Berg mit meist sehr barfussfreundlichem und steilem Aufstieg. Unten ist es Buchenwald (Buchen-Fichten-Mischwald) der oben in einen Fichtenwald übergeht.

Am linken Bildrand kann man noch ein waldfreies graues Stück erkennen, dort ist im März 2006 der berühmte Bergrutsch von der Ostflanke des Immenstädter Horns talwärts gerutscht. Unser Waldweg hinauf geht an einer Stelle bis unmittelbar an die Abriss-Kante des Bergrutsches heran, ein Teil des Weges wurde neu gelegt weil er mit dem Bargrutsch abgerutscht ist.

Hier sieht man den Pfad des Aufstieges – dies ist eine der flachsten Passagen. Vielleicht könnt Ihr auch einen sehr spärlich bekleideten barfüssigen Jogger erkennen?

Vom Immenstädter Horn aus der östliche Teil des Großen Alpsees mit dem Ortsteil Bühl am Alpsee, gut 2,3 km weiter rechts wohne ich derzeit im Zentrum von Immenstadt.

Das westliche Ende des Großen Alpsees. Hinter einem Waldhügel am westlichen Ende des Tales liegt Oberstaufen, gut 16 komma nochwas Straßen-Kilometer westlich von meiner derzeitigen Wohnung.

Etwa 10 Meter unterhalb des „Gipfel“-Kreuzes entdeckten Martin und ich doch glatt noch diesen letzten Altschnee am 06. Juni 2010. Da meinte ich, da müsste ich hinunter klettern, Schnee hoch holen und den Martin mit Schneebällen beschmeissen.

Martin kletterte aber mit mir zusammen hinab und wir machten gegeneinander eine Schneeballschlacht. Ich stehe hier auf diesem Schneefeld im Profil und man kann als abschreckendes Beispiel sehen, was für eine dicke Kugel sich bildet, wenn man meine (Fr-)ess- und Trink-Gewohnheiten mit meiner Bewegungs-Faulheit kombiniert.

Ich noch einmal in anderer Perspektive auf dem Schnee. Ich sagte dann zu Martin, wir könnten doch etwas von dem Schnee hochschleppen und auf dem Brotzeit-Platz am Gipfelkreuz 2 Schneemänner bauen?

Gesagt getan – und wie Ihr seht ist Martins Schneemann richtig cool geworden.

Ich habe mich da mit einem bescheideneren Kunstwerk zufrieden gegeben.

So ungefähr könnte ich in 32 Jahren dreinschauen – dann bin ich 80 und habe eventuell keine Zähne mehr im Maul.

Hier schaue ich doch ein wenig freundlicher.

Zuletzt noch einmal ein abschreckendes Beispiel für meinen Lebenswandel: Wenn Ihr mich ins Wasser schmeisst dann schwimme ich wohl oben wie ein Fettauge auf der Suppe. Oberhalb meiner Bauchtasche zähle ich nämlich gleich 3 Rettungsringe!!!

Naturverbundene Barfuß-Grüße,

Euer Karl Heinz Haidlas