Morgen fahren wir in die Nähe von Leipzig und sind da zu einer deutsch-chinesischen Hochzeit eingeladen. Ich werde dann mit kurzer Lederhose hingehen (die von meiner Hochzeit). Wir haben das Paar sogar vorher gefragt, ob Ihnen das Recht ist und die fanden das cool, nicht so langweilig wie die ständigen Anzugträger .
Bin mal gespannt wie das beim Rest der Meute ankommt, es sind auch die Eltern der Braut aus China da, die kennen das ja gar nicht. Bei über 60 Leuten gehört dann auch schon etwas Selbstbewußtsein dazu so dahin zu gehen.
Wird ein Gruppenfoto gemacht, dann trage auch dafür Sorge, dass Deine kurze Hose nicht später auf eine lange Hose umretuschiert wird. Das wird nämlich je nach Fall tatsächlich schon mal gemacht! Das hatte mir mal eine Fotografin erzählt.
Zitat von teerpiratEins möchte ich Dir noch auf den Weg geben:
Wird ein Gruppenfoto gemacht, dann trage auch dafür Sorge, dass Deine kurze Hose nicht später auf eine lange Hose umretuschiert wird. Das wird nämlich je nach Fall tatsächlich schon mal gemacht! Das hatte mir mal eine Fotografin erzählt.
Ansonsten: Viel Spass beim "Anders sein"
LG teerpirat
LOL.. wie geil ist DAS denn???????? Eine kurze Hose (super Blickfang, sieht super aus) wird ersetzt durch eine lange Hose, die vor Langeweile nur so stinkt. Wie idiotisch muss man bitte sein?
Dann wünsche ich Dir zunächst mal ein schönes Wochenende
Von chinesischen Hochzeiten habe ich ja keine Ahnung, weshalb ich zu dem Teil nix sagen kann. Was den deutschen Part betrifft, so denke ich, daß Deine kurze Lederhose durchaus sehr elegant wirkt und beim Freudenfest der Hochzeit ist es zuerst wichtig, daß sich sämtliche Teilnehmer wohl fühlen. Wenn man zu einer Hochzeit muß und dazu noch den oder jenen Anzug anziehen muß obwohl man das gar nicht will, dann steht so eine Ehe tendenziell unter einem unguten Stern. DAS dürften wohl weit mehr als 9 von 10 Mitbürgern Hierzulande so sehen. Daher könnten Dich Bemerkungen/Fragen zwar erwarten, aber diese, so schätze ich das ein, werden zu nahezu 100 % positiv-anerkennend ausfallen!
Habe einmal vor einigen Jahren an einer Hochzeit teilgenommen, wo die Gäste nach der TGrauung zuerst wieder heimgingen um sich dann "sportlich leger" umzuziehen!
Warum? Weil das Fest in einer Waldhütte stattfand und dazu noch im heissen Monat Juli! So kam es, dass viele der Gäste in kurzen Hosen daran teilnahmen! Dass dabei alle ein T-Shirt trugen war selbstverständlich, denn Anzug und Kravatte haben in einer Waldhütte nichts zu suchen! So einfach geht das!
Leider besitze ich von diesem schon etwas länger zurückliegenden Waldfest kein Photo!
Zitat von Peter PanHabe einmal vor einigen Jahren an einer Hochzeit teilgenommen, wo die Gäste nach der TGrauung zuerst wieder heimgingen um sich dann "sportlich leger" umzuziehen!
Warum? Weil das Fest in einer Waldhütte stattfand und dazu noch im heissen Monat Juli! So kam es, dass viele der Gäste in kurzen Hosen daran teilnahmen! Dass dabei alle ein T-Shirt trugen war selbstverständlich, denn Anzug und Kravatte haben in einer Waldhütte nichts zu suchen! So einfach geht das!
Leider besitze ich von diesem schon etwas länger zurückliegenden Waldfest kein Photo!
Ich finde, man kann auch ruhig in einer Waldhütte ein Hemd mit einer eleganten kurzen Hose tragen! Im übrigen finde ich auch T-Shirts sehr chic und durchaus stylisch. Es kommt halt immer darauf an WIE das T-Shirt (oder die Hose/Shorts) aussehen. Es gibt Stücke die schauen nach Schlafanzug aus und welche, die sehr stylisch aussehen.
Zitat von Siegfried Hase Wenn man zu einer Hochzeit muß und dazu noch den oder jenen Anzug anziehen muß obwohl man das gar nicht will, dann steht so eine Ehe tendenziell unter einem unguten Stern.
Hallo Gerold,
die Ehe steht sicher dann unter ungutem Stern, wenn obiges auf den Bräutigam zutrifft und die Braut anderer Meinung ist. Wenn dagegen ein Hochzeitsgast, der ein militanter Anzughasser (oder Schuhhasser) ist und wider Willen im Anzug (samt Schuhen und Sokken) auf der Hochzeit erscheint, ist er selber vermutlich schlecht gelaunt, aber auf die Ehe des Brautpaars hat das wohl kaum einen Einfluß. Ich selber war noch nie auf einer Hochzeit, ich war bisher nur einmal zur Hochzeit eines Cousins eingeladen. Dabei erhielt ich keine Einzeleinladung, sondern die Sammeleiladung betraf meine Eltern, meinen Bruder und mich. Da ich nicht mehr im Elternhaus lebte (mein Bruder schon), sondern in Oldenburg studierte und somit ca. 180 km vom Elternhaus (und vom Wohnort des Cousins) war, hielt meine Mutter es nicht nötig, mich zu informieren. Immerhin fand die Feier mitten in der Woche statt, und meine Mutter meinte, mein Studium dürfte nicht darunter leiden (in der Tat hätte ich deswegen Vorlesungen schwänzen müssen, was aber dem Studium nicht wirklich geschadet hätte. Obwohl ich, wenn ich von der Hochzeit gewußt hätte, sicher nicht gekommen wäre (in erster Linie wegen der Fahrkosten), nahm ich das Verhalten meiner Mutter übel. Die Kleidung spielte damals keine Rolle, da ich während dieser Zeit noch kein Kurze-Hosen-Fan war, oder doch? Damals trug ich eigentlich immer lange Jeans (ohne Röhren) und karierte Oberbekleidung. Anzug und Krawatten mochte ich auch damals nicht, und darauf hätten meine Eltern bestanden.
Ich selber war noch nie auf einer Hochzeit, wohl aber zweimal auf einem Polterabend. Vom ersten will ich hier berichten:
Ich hatte meinen Doktortitel min der Tasche (mühsam erarbeitet, nicht erguttenbergt), hatte jedoch noch einen Zeitvertrag an der Uni Oldenburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Ein Mann und eine Frau aus derselben Arbeitsgruppe wollten heiraten, und alle Mitarbeiter der Arbeitsgruppe waren zum Polterabend im Garten der Brauteltern in Oldenburg eingeladen. Es an einem Samstag im Sommer. Tagsüber war ich noch mit dem Velo (damals sagte ich noch „Fahrrad“) nach Minden und wieder zurück gefahren. Ich fuhr dabei nicht einmal bei mir zu Hause vor, um mich umzuziehen, sondern fuhr direkt zur Feier. Selbstverständlich trug ich beim Radeln kurze Hosen (und Sandalen mit Sokken, kotz, würg).
Das Tragen von kurzen Hosen hatte ich mir im Sommer wieder angewöhnt, während ich mit der Doktorarbeit beschäftigt war, so erschien ich auch im Chemielabor (aber nicht bei der Doktorprüfung selbst). Als „normaler“ Student trug ich noch lange Jeans (ohne Röhren) und karierte Oberbekleidung. Somit war keiner überrascht, daß ich in kurzen Hosen zum Polterabend kam. Ich war übrigens (zumindest kurzzeitig) nicht der einzige Mann ohne lange Hose. Gegen Mitternacht wurde nämlich die lange Hose des Bräutigams feierlich verbrannt. Selbstverständlich war das eingeplant, der Bräutigam hatte nämlich zu Beginn der Feier eine relativ neue Jeans an, kurz vor Mitternacht dagegen eine schäbige (mit Löchern, die eindeutig auf den nicht allzu professionellen Gebrauch von Schwefelsäure im Labor hindeuteten). Unter der alten langen Hose trug er eine kurze Sporthose, die übrigens länger war als meine kurze Jeans. Und ca. eine halbe Stunde nach der feierlichen Veraschung (ohne 2. „r“) trug der Bräutigam wieder lange Jeans.
Auch von anderen Gästen (übrigens niemand mit Anzug), die ich nicht kannte, störte sich keiner an meiner kurzen Hose. Lediglich nach Mitternacht sagte einer: „Haben wir hier denn zwei Bräutigams?“ Was noch später kam, ist ein Kapitel für sich. Ich kam in die Nähe eines Nachbarn, der (andern, nicht mir) als besonders trinkfest bekannt war. Irgendwann jedenfalls hatte ich zuviel intus, so daß ich mit dem Taxi nach Hause mußte. Mein Velo hatte ich am nächsten Tag abgeholt, auch in kurzen Hosen.
Ich selber war noch nie auf einer Hochzeit, wohl aber zweimal auf einem Polterabend. Vom zweiten will ich nun berichten:
Ich hatte 1989 meine Arbeit als Chemiker in Zofingen angetreten, und im September desselben Jahres wollte ein aus München stammender Chemiker (er trat seine Arbeit zwei Monate später als ich in Zofingen an) heiraten. Zum Polterabend an einem Samstag im Schützenhaus in Riedlingen/Donau (Wohnort der Brauteltern) waren alle Mitarbeiter in der Abteilung eingeladen. Außer mir erschien en nur ein Laborant des Arbeitskollegen, weil zufällig am selben Tag auch ein Arbeitskollege mit längerer Firmenzugehörigkeit den Wechsel von „ledig zu erledigt“ wagte, und viele Mitarbeiter es vorzogen, dort zu erscheinen (Lostorf liegt deutlich näher bei Zofingen als Riedlingen).
In der Einladung in Riedlingen zum Thema Kleidung stand: „Was ihr wollt, FKK nicht erwünscht“. Ich benutzte zur Anreise das Velo (mittlerweile sagte ich nicht mehr „Fahrrad“). Anders als in Oldenburg durfte ich in Zofingen keine kurzen Hosen im Labor tragen (es ist halt ein Unterschied zwischen einem Labor in einer deutschen Reformuni und einem Labor in einem spießergehumanresourcten Unternehmen im Bünzlistaat Schweiz). Aber es hatte sich rumgesprochen, daß ich nach Feierabend die lange Diensthose in die Ecke pfefferte, um dann kurze zu tragen. Selbstverständlich trug ich beim Radeln kurze Hosen (die laut Lukas ohnehin nicht zählen), und zwar in Kombination mit Sandalen und Sokken (damals hieß es noch „Socken“, heute „kotz, würg“). Ich radelte über Baden, Schaffhausen, Singen, Stockach, Meßkirch, Mengen. Von den Gästen trug niemand Anzug und Krawatte, ich war der einzige Mann in kurzen Hosen, die Braut trug einen kurzen Rock mit Ballerinas (ohne Nylons). Niemand störte sich an meiner Kleidung, einige bewunderten mich, daß ich soweit mit dem Velo gefahren war. Der Laborant (wesentlich älter als ich) war übrigens mit Offtopic-Fahrzeugen (damals noch nicht gebräuchliche Ausdrucksweise) bis Biberach/Riß gefahren und dann weiter mit dem Taxi. Die Anwesenden waren außer dem Brautpaar, den Eltern von Braut und Bräutigam, der Schwester der Braut mit Lebenspartner, dem Wirt vom Schützenhaus überwiegend ehemalige Unikollegen des Bräutigams.
Übernachtung war im Schützenhaus, am nächsten Tag begaben sich die Gäste in Richtung Heimat (ich radelte über Sigmaringen, Hüfingen, Blumberg, Waldshut nach Zofingen). Und was ist von dem ganzen geblieben? Sowohl die Ehe des Chemikers, auch die des andern Arbeitskollegen sind mittlerweile geschieden. Beide Arbeitskollegen arbeiten mittlerweile nicht mehr in Zofingen, der Laborant ist längst pensioniert. Auch die kurze Hose, die ich damals trug, existiert nicht mehr, ebenso das Velo. Aber meine Liebe zum Velofahren und zum Tragen von kurzen Hosen ist geblieben. Allerdings habe ich das Tragen von kurzen Hosen auch auf kältere Jahreszeiten ausgeweitet und auch das, was ich damals unterhalb der Hosensäume trug, weitestgehend ins Abseits verbannt. Auch bin ich noch manches Mal durch die große Kreisstadt Riedlingen geradelt, und zwar immer in kurzen Hosen (und die letzten Male auch unter Verzicht auf fettes Schuhwerk).
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